Bad Vilbel. Es ist das erste Projekt seiner Art im Wetteraukreis. Gemeinsam mit dem Kreis und der Diakonie hat die Stadt Bad Vilbel die erste Einrichtung der »Kindertagespflegepersonen in Anstellung« offiziell eingeweiht.
In der ehemaligen Einrichtung zur Schülerbetreuung, »Piccolino«, im Kultur- und Sportforum Dortelweil können nun bis zu zehn Kinder von zwei Tagesmüttern und einer Vertretungskraft betreut werden. Angestellt sind sie beim Diakonischen Werk Wetterau, die Stadt stellt die Räumlichkeiten und bezuschusst die Betreuungskosten; der Wetteraukreis hat die Pflegeerlaubnis für die beiden Tagesmütter erteilt.
»Ich freue mich sehr, dass wir dieses Projekt nun endlich in den festen Räumlichkeiten einweihen dürfen. Es war ein guter Prozess gemeinsam mit der Diakonie und dem Wetteraukreis, und wir sind stolz darauf, dass wir in Bad Vilbel die Ersten sind, die diese Betreuungsform im Wetteraukreis anbieten können«, erklärte Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr (CDU) bei der Eröffnung der neuen Räume.
Stöhr selbst hatte einst die Idee für dieses Konzept von einer Tagung des Hessischen Städte- und Gemeindebundes mitgebracht. »Die grundsätzliche Idee ist nicht gänzlich neu, in unserer Region gab es sie jedoch bis dato noch nicht. Als ich damit zurück nach Bad Vilbel kam, waren alle Verantwortlichen und Beteiligten sofort begeistert«, berichtete der Bürgermeister.
Zuletzt wurden die Räume der ehemaligen Schülerbetreuung »Piccolino« umgestaltet und für den Betrieb der Kindertagespflege angepasst. Hier zeichnete sich der städtische Fachbereich Technische Dienste/Bauwesen zuständig, der in Absprache mit dem Fachbereich Soziale Sicherung, dem Wetteraukreis und der Diakonie als Träger des Angebots die Räume herrichtete.
»Für die Kindertagespflege gelten besondere Ansprüche, denen die Räume natürlich gerecht werden müssen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dies in steter Absprache mit allen Beteiligten gewährleisten können, so dass wir den Tagesmüttern und vor allem den Kindern wirklich tolle Räumlichkeiten übergeben konnten«, hebt Erster Stadtrat und Baudezernent Sebastian Wysocki (CDU) hervor.
Mit den »Tagespflegepersonen in Anstellung« erweitert die Stadt ihr Betreuungsportfolio um eine weitere Betreuungsart, die durchaus nachgefragt ist. »Es gibt viele Eltern, die ganz bewusst die Tagespflege nachfragen, da zum einen die Gruppen kleiner sind und so zum anderen eine stärkere Bindung zwischen den Kindern und den Tagesmüttern entsteht«, freute sich auch Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm bei der Einweihung.
Für das Diakonische Werk Wetterau ist diese Betreuungsform ebenfalls einzigartig im Wetteraukreis. »Wir haben zwar viele Tagespflegepersonen unter unserem Dach, in dieser Art der Betreuung und Kooperation betreten aber auch wir Neuland. Nach den ersten Erfahrungen können wir jedoch schon jetzt sagen, dass das Projekt sehr gut angelaufen ist, die Kinder sich wohlfühlen und auch die Rückmeldungen der Eltern positiv sind«, bilanziert Susanne Martin-Ploner, Bereichsleiterin Beratung und Jugendhilfe des Diakonischen Werks Wetterau.(zlp)
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