Karben. Eine ganz besondere Vorlage hat der Magistrat zur letzten Sitzung des Stadtparlaments eingebracht. Adolf Koch sollte die Ehrenbezeichnung »Ehrenortsvorsteher« verliehen werden. Als die Stadtverordnetenvorsteherin den Punkt aufrief und fragte, wer dem zustimme, gingen alle Hände nach oben. Alle 25 Stadtverordneten in dem coronabedingt verkleinerten Stadtverordnetenversammlung waren also dafür, dass dem langjährigen Petterweiler Ortsvorsteher diese Ehrenbezeichnung verliehen wird.
Der 74-Jährige saß auf den Zuschauerbänken und freute sich über das einmütige Votum. Gefühlt eine Ewigkeit hat Koch das Stadtteilgremium geleitet. Schon im September 1982 gelang ihm der Einzug in den Ortsbeirat. Am 1. April 1985 ist er erstmals zum Ortsvorsteher gewählt worden, wie aus der Magistratsvorlage an die Stadtverordneten hervorging. Insgesamt ist er viermal bestätigt worden, außer in den Jahren 1997 bis 2001. In der Hauptsatzung der Stadt steht, dass für diese Ehrenbezeichnung Voraussetzung ist, dass jemand 20 Jahre dieses Mandat ausgeübt haben musste. Das hat Koch allemal erfüllt, war er doch von 1982 bis März 2021 im Ortsbeirat und insgesamt vier Wahlperioden als Vorsteher tätig.
Zur aktuellen Kommunalwahl in diesem Jahr war Adolf Koch nicht mehr angetreten. In einem Porträt in der Zeitung hatte er auch begründet, warum er sich gar nicht mehr von seiner Partei hatte aufstellen lassen. »Dann bestünde die Gefahr, dass ich nach vorne gewählt werde, so wie damals Detlev Engel bei der Stadtverordnetenversammlung.« Da er, Koch, aber auf jeden Fall einem Jüngeren Platz machen wolle, werde er nicht mehr antreten. »Ich habe für die Allgemeinheit genug getan«, sagt er. Das fanden auch die Verantwortlichen der Stadt und deshalb hat er in der Sitzung die Ernennungsurkunde überreicht bekommen. Nach der Stadtverordnetenvorsteherin Ingrid Lenz (CDU) und dem Bürgermeister Guido Rahn (CDU) gratulierte für die SPD-Fraktion Gerald Schulze. (pe)
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