Bad Vilbel. Nach sinkenden Inzidenzzahlen und damit der Möglichkeit doch früher als gedacht auch vor Publikum spielen zu können, gibt es für die Burgfestspiele weiterhin gute Nachrichten zu vermelden, wird in einer Pressmitteilung aus dem Festspielbüro erfreut betont. Das von Angela Dorn (Grüne) geführte Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat den Bad Vilbeler Freilichtspielen für die Sparte »Theater für Kinder« eine Projektförderung in Höhe von 70 000 Euro zugesprochen.
»Die Burgfestspiele bedanken sich sehr für dieses Auffangen von finanziellen Lücken, die sich infolge der Corona-Pandemie für die Kultur ergeben haben«, heißt es weiter. Bürgermeister Thomas Stöhr äußerte sich erleichtert über diesen »warmen Regen« für die Kasse der Stadt: Das seien gute Nachrichten für die Qualität und den guten Ruf der Bad Vilbeler Burgfestspiele.
Auch Intendant Claus-Günther Kunzmann, ist hocherfreut über die Unterstützung. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass es gerade für die Kinder ein Jahr ohne Theaterbesuch und ohne Kontakt zu kulturellen Erlebnissen gegeben habe, seien sich die Burgfestspiele Bad Vilbel der großen Aufgabe bewusst, ihr Theaterprogramm für Kinder mit aller Kraft weiterhin anzubieten. »Wir müssen dahin kommen, den Ausflug ins Theater für jedes Kind als einen Bestandteil der kulturellen Bildung anzusehen. Ein Live-Erlebnis stärkt die prägende Kraft der Fantasie und die Lust daran, über Geschichten mit vielen denkbaren Möglichkeiten, die eigene Welt zu reflektieren«, wird Kunzmann zitiert.
Theaterpädagogik, Tusch und Junge Burg
Schauspiel, Oper, Musical: Alle drei Richtungen sollten den Kindern von klein auf nahegebracht werden, auf diese Weise erfüllten die Burgfestspiele als kommunale Institution den Bildungsauftrag, der für die Kommunen verbindlich festgeschrieben sei. Zu den Inszenierungen auf der Burghofbühne gehörten das seit Jahren kontinuierlich aufgebaute theaterpädagogische Begleitprogramm: die ganzjährig durchgeführte Theaterschule »Junge Burg« mit zwei Altersgruppen, die Kooperation mit »Tusch« an Grundschulen sowie die Durchführung des Programms »Kultur macht stark« mit der Bezeichnung »TheaKIta« in Kindertagesstätten und Horteinrichtungen. Das Programm umfasse zudem Vorbereitungsworkshops für die kleinen Besucher vor Ort in Schulen, Kitas und anderen pädagogischen Einrichtungen, Einführungsgespräche bei Familienvorstellungen, Theaterworkshops im Sommer mit Künstlerinnen und Künstlern aus dem Ensemble für unterschiedliche Altersgruppen.
Es sei ein gutes Zeichen für die Kultur in Bad Vilbel, mit dieser Zuwendung vom Ministerium eine Anerkennung für die geleistete Arbeit zu erhalten. Die Burgfestspiele nehmen es als Ansporn, das Angebot »Theater für Kinder« qualitativ und innovativ weiterzuentwickeln, heißt es abschließend. (zlp)