Eine Woche ist das Neue Jahr nun schon alt. Die ersten guten Vorsätze sind bereits wieder den Realitäten des Alltags gewichen und werden auf 2010 verschoben. Manch Unerledigtes aus dem vergangenen Jahr schleppen wir mit, andere ungewisse Dinge liegen vor uns: Entscheidungen und Ereignisse, denen wir mit Hoffnung, Freude oder auch mit Bangen und Angst entgegensehen. Dinge des ganz persönlichen Lebens und Dinge von Weltbedeutung. Wie gehen wir in das Jahr 2009?
Evangelische Christen in der ganzen Welt haben da ein gute Tradition: Seit nunmehr 163 Jahren treffen sie sich anfangs Januar in den örtlichen Gemeinden zum ge-meinsamen Gebet. Ihr Anliegen: Nochmals zur Ruhe kommen, bevor es so richtig losgeht. Zur Ruhe kommen um dann ins Gespräch zu kommen, untereinander, aber vor allem mit dem Einen, der unser Leben geschaffen hat und der es leiten und zu seinem Ziel führen will. Ins Gespräch kommen mit Gott. Dem Gott, der an Weihnachten in Jesus Christus selbst Mensch wurde, um sein seit der Schöpfung geführtes Gespräch mit den Menschen auf einer neuen Ebene fortzuführen. Unsere Schuld, die wir in unserem Leben immer wieder auf uns laden, trennt uns konsequenterweise von dem heiligen, gerechten Gott. Unsere Verbindung zu ihm ist zerstört. Wir wissen kaum noch mit ihm zu reden und hören nicht mehr, was er uns sagen will. Doch Jesus nahm unsere Schuld auf sich. Er starb für sie am Kreuz. Er bezahlte die Strafe, damit unsere Trennung von Gott durch den Tod nicht endgültig würde. Jeder Mensch, der an diese Vergebung Gottes in Jesus glaubt, wird wie dieser wieder auferstehen vom Tod zum ewigen Leben, zur ewigen Gemeinschaft mit Gott. Durch den Glauben an Jesus ist die Trennung von Gott überwunden. Durch den Glauben gibt er unserem Leben Sinn. Durch den Glauben führt er unser Leben an sein Ziel.
„Durch den Glauben…“, so heißt auch das Motto der diesjährigen internationalen Gebetswoche. Durch den Glauben hat Gott uns das Gespräch mit ihm wieder ermöglicht. Durch den Glauben hören wir wieder, was Gott uns zu sagen hat. Durch den Glauben verändert er unser Leben.
Kommen Sie ins Gespräch: Erstmals, es neu wieder suchend oder es beständig fortführend. Bleiben, kommen, finden Sie ins Gespräch mit dem Gott, dem nichts unmöglich ist, so wie es uns der Bibelvers für das Jahr 2009 (Lukasevangelium 18, 27) sagt. Begegnen sie dem Gott, der den engen Rahmen unserer Lebensmöglichkeiten zu sprengen vermag. Kommen Sie ins Gespräch und begegnen Sie Gott und dem Leben.
Ihr Jörg Weise
Prediger der Landeskirchlichen Gemeinschaft Heilsberg.