Niederdorfelden. Der Trend hat sich bestätigt: Laut vorläufigem amtlichen Endergebnis bleibt die SPD stärkste Kraft im Ort und kann ihre absolute Mehrheit mit 52,4 Prozent halten. Zwar verliert sie einen Sitz an die neue Wählervereinigung Dorfelder Liste (33,5 Prozent), die künftig mit fünf Frauen und Männern im Gemeindeparlament vertreten sein wird.
Mit acht Sitzen verfügen die Sozialdemokraten aber weiterhin über die erforderliche Mehrheit, um ihre Anträge auch ohne festen Partner umsetzen zu können. Die örtlichen Grünen – bundesweit im Aufwind – können sich bei den Prozentzahlen zwar leicht auf 14,2 Prozent verbessern, die Anzahl der Sitze (2) bleibt jedoch unverändert.
Entsprechend enttäuscht ist Matthias Zach, Ex-Bürgermeister und Spitzenkandidat der Grünen. »Ich hatte auf mindestens drei Sitze gehofft«, sagt er im Gespräch mit der Zeitung. Möglicherweise habe der Austritt von Horst Schmidt bei den Grünen eine Rolle gespielt.
Mit seiner neu gegründeten Dorfelder Liste, die keiner Partei angehört, habe Schmidt vermutlich einen Nerv bei den Bürgern getroffen, die etablierten Parteien vermehrt den Rücken zukehren. »Dennoch haben wir ein gutes Programm aufgestellt«, betont Zach.
Von dem Erfolg seiner Wählervereinigung völlig überwältigt ist Horst Schmidt selbst. »Ich hätte nicht gedacht, dass wir auf Anhieb mehr als 30 Prozent holen könnten«, erklärt er. Er freue sich, dass der Bürgerliste so viel Vertrauen entgegengebracht wird. Schmidt sieht sich und seine Liste »in der Mitte« angesiedelt, schätzt, dass er einerseits Wähler von der nicht mehr angetretenen CDU für sich gewinnen konnte, genauso wie Nichtwähler. Für die parlamentarische Arbeit wünscht er sich »mehr Pragmatismus und weniger Weltanschauung«.
Glücklich über das Abschneiden bei der Gemeindewahl ist Juliane Frey, Spitzenkandidatin der SPD. »Ich bin sehr erfreut, dass wir es geschafft haben, die absolute Mehrheit zu halten«, sagt sie. Bürgermeister Klaus Büttner (SPD) jubelte ebenfalls über das »Top-Ergebnis«. »Unsere gute Arbeit für den Ort wird honoriert«, sagt er. (zlp)
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