Bad Vilbel / Frankfurt. Wenn die Radeberger-Brauerei nach Nieder-Erlenbach wolle, dann müsse man sich gewissenhaft damit auseinandersetzen. Das fordert Klaus Minkel, Ehrenstadtrat und Ehrenvorsitzender der CDU von Bad Vilbel. Auch gebühre Frankfurt der erste Zugriff, sagt Minkel. Und geht dann in die Vergangenheit.
Vor mehr als einem Jahrzehnt habe die Stadt ein Kaufangebot über 240 000 Quadratmeter Land zu 20 Mark pro Quadratmeter, angrenzend zum Bad Vilbeler Heilsberg, auf Bitten von Frankfurt zurückgezogen, um den Preis nicht in die Höhe zu treiben. Die Stadt Frankfurt am Main kaufte zum Preis von 17 Mark pro Quadratmeter. Der Stadt Bad Vilbel sei eine Beteiligung an dem Kauf zugesagt worden. Frankfurt habe es bis heute nicht für nötig gehalten, diese Zusage einzuhalten. Da der Heilsberg als eine der größten Flüchtlingssiedlungen in Hessen bis zur Gemarkungsgrenze bebaut sei, hätte die Stadt Vilbel gerne ein grünes Vorfeld als Sozialfläche gehabt. „Wir hätten dort gern beim Bürgerhaus einen kleinen Festplatz für ein Kerbzelt gehabt, Raum für einen Bolzplatz und für einen Spielplatz.“ All das sei verweigert worden, selbst noch ein Spielplatz. „Einen übleren und wortbrüchigeren Umgang mit seinen Nachbarn kann man sich nicht vorstellen, als er von Frankfurt gepflegt wird“, schimpft der Ehrenstadtrat. Deshalb wäre über die Abgabe von zwölf Hektar an Bad Vilbel zu reden. Diesmal zusätzlich auch über eine Grenzänderung, da man der Stadt Frankfurt seit dem Weggang von Wallmann, Gerhardt, Brück und Daum leider nicht mehr vertrauen könne. Auch erinnert Minkel daran, dass Karben den Ausbau der B 3 nicht wollte. Daher sei die B 3 in Vilbel ab Nordumgehung nur mit einer Fahrspur ausgelegt und schon jetzt ab der Nordumgehung überlastet. Man müsste auch über eine weitere Fahrspur bis Karben reden. (pem)