Projekt »Bewegung und Ernährung – Brücken zwischen Schülern und Eltern« für Schüler und Eltern überzeugt Jury
Bad Vilbel. Der diesjährige Wetterauer Schulpreis geht an die John-F.-Kennedy-Schule in Bad Vilbel für das Projekt »Bewegung und Ernährung – Brücken zwischen Schüler/innen und Eltern«. Das teilte Landrat Jan Weckler nach der Entscheidung durch den Kreisausschuss in einer Presseerklärung mit.
Bei dem Projekt, das vor zwei Jahren begonnen hat, werden bei Sportveranstaltungen Schüler und Eltern eingebunden. Damit wird der Kontakt zwischen Eltern und Lehrkräften gestärkt und eine Vertrauensbasis geschaffen, die die Kinder in ihrer schulischen Laufbahn weiter unterstützen, heißt es.
Sport verbessert soziales Miteinander
Das Projekt hat Klassenlehrer Christopher Loos im Sommer 2018 mit seiner damaligen siebten Klasse auf den Weg gebracht. In regelmäßigen Abständen führt er Sport-Events für die Schüler und ihre Eltern durch. Bei Trendsportarten, wie Stand-up-Paddling oder Klettern, verbringen die Schüler Zeit mit ihren Eltern und ihren Freunden. Der Kontakt zwischen Eltern, Schülern und Lehrkräften außerhalb des Schulbetriebes schafft eine bessere Atmosphäre zum gemeinsamen Arbeiten.
Sport und insbesondere die Trendsportarten öffnen Schülern neue Perspektiven und verbessern das soziale Miteinander. So wurden ganz unterschiedliche Sportarten in der Klasse ausprobiert, wie Klettern, Bouldern, Snowboarden, Splashdiving, Stand-up-Paddling und Schlittschuhlaufen.
Neben dem Sport wird in dem Projekt der John-F.-Kennedy-Schule auch das Thema Ernährung bearbeitet. Beim gemeinsamen Kochen in regionalem und saisonalem Kontext wird dargestellt, dass Essen mehr als nur Nahrungsaufnahme ist. So sollen die Schülerinnen dund Schüler zu einem verantwortungsvollen Konsum erzogen werden.
Wenn dann die Schüler und Schülerinnen ihre Eltern und Geschwister selbst bekochen können, motiviert das und trägt Schwung in den Unterrichtsalltag.
Besonders in Zeiten von Corona, in der viele Familien im wahrsten Sinne des Wortes enger zusammengerückt sind, ist die Teilhabe am Familienleben durch in der Schule erworbene Fähigkeiten ein Gewinn für alle. Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer »Koch-Challenge« während des Homeschoolings digital an die Mitschüler übermittelt.
»Die Themen Sport und Ernährung haben eine große Bedeutung weit über die Schule hinaus. Ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel führen dazu, dass immer mehr junge Menschen übergewichtig sind oder motorische Defizite haben. Ein Problem, das sich im Erwachsenenalter noch weiter verstärkt. Deshalb ist die Idee vorbildlich, die aktive Bewegungszeit zu erhöhen und Schule und Elternhaus zu einer Einheit zu bringen«, sagt Landrat Jan Weckler.
Eine Jury hatte das Projekt der Vilbeler John-F.-Kennedy-Schule dem Kreisausschuss vorgeschlagen. Wie Landrat Jan Weckler jetzt mitteilte, schloss sich der Kreisausschuss diesem Votum an.
Die Verleihung des Wetterauer Schulpreises findet in Abstimmung mit der Schule coronabedingt nicht wie in den vergangenen Jahren im Rahmen einer größeren Schulveranstaltung statt. Vielmehr wird der Preis vom Landrat in kleiner Runde der Schulleitung und den Projektverantwortlichen überreicht. (zlp)