Bad Vilbel. Es ist für viele Gronauerinnen und Gronauer sicher keine große Überraschung mehr, aber die Vereine sowie die Kita Löwenburg haben nun beschlossen, sowohl den Weihnachtsmarkt als auch den Umzug zu St. Martin abzusagen.
Bürgermeister Thomas Stöhr, Sozialdezernent Jörg-Uwe Hahn und Gronaus Ortsvorsteher Karl Peter Schäfer bedauern die Absage, halten sie dennoch für richtig. »Unsere Stadtteile leben von und mit ihren Veranstaltungen. Sie bereichern das gesellschaftliche Leben in unserer Stadt enorm. Dass die Veranstaltungen dabei auch noch ehrenamtlich organisiert und durchgeführt werden, zeigt, wie gut das Miteinander hier ist. Es ist sehr schade, dass wir in diesem Jahr auf nahezu alle Veranstaltungen dieser Art verzichten müssen. Aber in der jetzigen Situation hat die Gesundheit aller Beteiligten absoluten Vorrang«, erklärt Bürgermeister Stöhr zur Absage.
Die Gronauer Vereinsvorstände hätten verschiedene Szenarien diskutiert und eine Verlegung des Weihnachtsmarkts an einen anderen Ort oder verteilt über den Stadtteil angedacht, doch keine Alternative wusste zu überzeugen, zumal diese mit enormem Aufwand und großem Risiko verbunden gewesen wären, was man nicht tragen konnte. »Das ist nachvollziehbar«, berichtet Ortsvorsteher Schäfer.
Da der Gronauer Weihnachtsmarkt ohnehin immer nur im Rhythmus von zwei Jahren stattfindet und er in diesem Jahr geplant war, wolle man nun den Weihnachtsmarkt auf das Jahr 2021 verlegen und den Rhythmus entsprechend anpassen.
Neben der Absage des Weihnachtsmarkts müssen insbesondere die Gronauer Familien in diesem Jahr auf eine weitere Traditionsveranstaltung verzichten. Die Kita Löwenburg hat sich entschieden, den Laternenumzug am St. Martinstag abzusagen. Auch hier wäre es schwierig geworden, Abstände einzuhalten und weitere Vorgaben zu beachten, sodass letztendlich die Absage stand. »Jahr für Jahr ist es ein schöner Anblick, wenn die Kinder mit ihren selbst gebastelten Laternen durch den Ort ziehen und gemeinsam mit ihren Eltern und den Erzieherinnen und Erziehern die bekannten Martinslieder singen. Dies wird dieses Jahr in der traditionellen Form nicht möglich sein. So bedauerlich dies ist, so sehr planen die Verantwortlichen der Kita ein alternatives Angebot«, weiß Sozialdezernent Jörg-Uwe Hahn zu berichten.
Für dieses Jahr sind die Traditionsveranstaltungen in Gronau damit abgesagt. Wie es 2021 weitergeht, könne heute noch niemand sagen, die Gronauer Bürgerinnen und Bürger aber seien bereit, sobald es möglich ist, ihre liebgewonnenen Veranstaltungen wieder durchzuführen. »Niemand von uns kann in die Glaskugel schauen und einen Ausblick geben, was uns erwartet. Was wir aber sagen können, ist, dass die Gronauerinnen und Gronauer ganz gewiss sofort bereitstehen, wenn die Lage es wieder zulässt, Veranstaltungen durchzuführen«, so Stöhr, Hahn und Schäfer abschließend. (zlp)