SPD und CDU enttäuscht: Frankfurt lehnt Vorschlag für Parken am Friedhof ab
Bad Vilbel. Enttäuscht haben auf dem Heilsberg sowohl die SPD als auch die CDU auf die Stellungnahme der Stadt Frankfurt reagiert, mit der sie den Vorstoß abgelehnt hat, Teile der Parkplätze am Parkfriedhof Heiligenstock künftig für Pendler freizugeben.
Auf Initiative der SPD-Fraktion hatte der Ortsbeirat einen entsprechenden Antrag einstimmig beschlossen. In der jetzt vorliegenden Antwort aus Frankfurt heiße es zwar, dass das Anliegen nachvollziehbar sei, unter anderem spräche aber die stärkere Inanspruchnahme der Parkplätze durch Park-und-Ride dagegen, da die aufwendigere Instandhaltung durch Frankfurter Gebührenzahler gedeckt würden.
Für die SPD Heilsberg ist dies kein ausreichendes Argument, teilt sie mit. Zum einen erscheine die »stärkere Inanspruchnahme« marginal – zumal die Stadt Frankfurt dies in ihrer Antwort nicht mit konkreten Zahlen untermauere –, zum anderen ließe sich dies etwa mit einem Probebetrieb herausfinden und dann gegebenenfalls eine Einigung zwischen den beiden Städten erreichen.
Im Gespräch bleiben
»Jedenfalls sollte Bad Vilbel mit Frankfurt im Gespräch bleiben, um zu einer für beide Kommunen zufriedenstellenden Lösung zu kommen«, findet der Heilsberger SPD-Vorsitzende, Carsten Hauer.
Auch die Heilsberger CDU hat nach Aussage ihrer Vorsitzenden Beatrice Schenk-Motzko den Magistrat gebeten, noch mal das Gespräch mit Frankfurt zu suchen. Schenk-Motzko spricht von einem »unerklärlichen Schritt«, den die Mainmetropole in dieser Frage gegangen sei. »Auf der einen Seite arbeitet Frankfurt kontinuierlich daran, die Autos aus der Stadt rauszuhalten. Parkhäuser wurden teurer und auch für die Fahrradfahrer wurde zuletzt viel ausgebaut und somit der öffentliche Personennahverkehr attraktiver gemacht. Die Ablehnung der Vilbeler Vorschläge hinsichtlich der Parkplätz am Heiligenstock sei dagegen kontraproduktiv.
Wenig Hoffnung
Die vorliegende Antwort aus der Frankfurter Stadtverwaltung lasse freilich nicht auf Abhilfe hoffen. »Aus dem Schreiben geht klar hervor, dass die Frankfurter nicht gewillt sind, für Bad Vilbeler Pendler Parkraum zur Verfügung zu stellen.« Man bekomme den Eindruck, dass die Umwelt- und Klimapolitik Frankfurts an der Stadtgrenze ende, ärgert sich Schenk-Motzko und fügt hinzu, dass der Parkplatz ohnehin nie vollgeparkt gewesen sei. »Friedhofsbesucher kamen hier nie in die missliche Lage, keinen Parkplatz zu finden.« (zlp)