Bad Vilbel. Der Platz vor dem Kurhaus und der Stadthalle wird nach dem langjährigen Bürgermeister Günther Biwer benannt. Als Bürgermeister Thomas Stöhr diese Vorlage im Februar in die Gremien brachte, war die SPD noch dagegen.
Viele ältere Vilbeler verbinden das Kurhaus, das ehemalige Volkshaus, mit der Arbeiterbewegung. Der Antrag wurde an den Haupt- und Finanzausschuss zur weiteren Beratung und finalen Beschlussfassung überwiesen. Nach der pandemiebedingten Pause hat der Ausschuss sich nun einstimmig dafür ausgesprochen. Es handelt sich quasi um einen Kompromiss: Die SPD stimmte zu, nachdem sie in Verhandlungen mit dem Bürgermeister und der Mehrheitsfraktion erreicht hatte, dass am Kurhaus »zum Gedenken an die Entstehung und Verwirklichung des Kurhauses« zwei Gedenktafeln angebracht werden sollen. Sie sollen knapp 60 Zentimeter hoch und 84 Zentimeter breit sein. Deren Text soll vom städtischen Kulturamt in Zusammenarbeit mit dem Geschichtsverein und sachkundigen Bürgern erarbeitet werden.
FDP-Stadtverordneter Erich Schlessmann warb für den Kompromiss: Biwer habe versucht, die Menschen zusammenzuführen. »Das frühere Volkshaus hatte auch genau diesen Zweck.« Insofern werde man allen Seiten gerecht. (pe)