Jörg-Uwe Hahn im Stadtparlament als Sozialdezernent vereidigt
Bad Vilbel. Maskenpflicht, Tische in gehörigem Abstand, Desinfektion des Rednerpults nach jedem Beitrag. Es war ein ungewohntes Bild, das sich am Dienstag der vorigen Woche den Besuchern der Stadtverordnetenversammlung im Dortelweiler Sport- und Kulturzentrum bot.
Den Beginn der Parlamentssitzung verbrachte Jörg Uwe-Hahn (FDP) noch dort, wo er immer saß: Auf seinem Platz in Reihen der FDP-Fraktion. Doch dann folgte seine offizielle Ernennung zum ehrenamtlichen Sozialdezernenten. Damit trat er das Erbe seiner kürzlich verstorbenen Ehefrau Heike Freund-Hahn an. Nachdem Hahn seinen Amtseid geleistet hat, ging es für den FDPler nicht zurück auf seinen Sitzplatz, sondern neben Ersten Stadtrat Sebastian Wysocki – mit Blick in die andere Richtung. Glückwünsche nahm das neue Magistratsmitglied aus der Distanz entgegen. Die Stadtverordneten hielten sich an die Abstandsregel.
Neue Fraktionsleitung
Hahns Platz in der Fraktion nimmt der Architekt Marcus König als Nachrücker ein. Der ehemalige Leitende Schulamtsdirektor Erich Schleßmann übernimmt den Vorsitz der Fraktion und wird Vertreter der FDP im Haupt- und Finanzausschuss. Thomas Reimann bleibt stellvertretender Fraktionsvorsitzender, übernimmt das Amt eines der stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteher und wechselt in den Sozialausschuss. Nachrücker Marcus König übernimmt die Aufgabe des bau-, planungs- und umweltpolitischen Sprechers der Freidemokraten im entsprechenden Ausschuss und im Parlament.
Der neue Fraktionschef Schleßmann betonte: »Ich erhoffe mir, dass wir künftig stringenter und weniger zur persönlichen Eigenvermarktung in der Stadtverordnetenversammlung debattieren. Das Parlament hat zwei Aufgaben. Zum einen muss es die zentralen Entscheidungen für die Politik der Stadt Bad Vilbel von Haushalt bis Bebauungsplänen vornehmen. Zum zweiten muss das Parlament den Magistrat kontrollieren. Beides kann man sachlich und fachlich leisten, ohne immer wieder auf die emotionale Karte zu setzen«, sagte Schleßmann. Von Patrick Eickhoff