Niederdorfelden. Von einem Tag auf den anderen mussten alle Krippen- und Kindergartenkinder wegen des Corona-Virus zu Hause bleiben. Eine Kita ohne Kinder ist für alle Erzieherinnen eine völlig neue und noch nie da gewesene Situation.
Die Erzieherinnen und Erzieher der Kitas Pusteblume und Haus am Lindenplatz der Gemeinde Niederdorfelden haben nun im Laufe der Wochen einen bunten Strauß einfallsreicher und kreativer Ideen entwickelt, um den Kontakt zu den Kindern nicht zu verlieren. So wurde in beiden Kitas die gute alte Fähigkeit des Briefe Schreibens mit Stift und Papier wiederentdeckt, heißt es in einer Mitteilung der Gemeinde.
Schlange aus Steinen
Steigerungen seien möglich: so fiel jemandem aus dem Erzieherteam, der Stein wieder ein. Inzwischen schlängelt vor dem Haus am Lindenplatz ein Kriechtier aus vielen bunten Steinen, die die Kinder zu Hause bemalt haben. »Die Schlange wird stetig länger«, teilt die Gemeinde mit.
Auch vor der Tür der Kita Pusteblume steht ein Korb, in den die Kinder ihre bemalten Steine legen können. Diese Steine werden später als Trittsteine in den Garten der Pusteblume gelegt – ebenfalls zur Erinnerung an diese schwere Zeit. Die Fenster der Kitas schmücken viele von den Kindern ausgemalte Regenbogenbilder. Und an der Außentreppe der Kita flattert ein Banner mit einem Regenbogen und den Handabdrücken der Kinder, die in der Notgruppe betreut werden, mit der Botschaft an alle, die nach oben schauen: »Wir halten zusammen«, ist dort zu lesen. Den Zaun der Kita Am Lindenplatz ziert eine andere wesentliche Botschaft, die den Erzieherinnen jeden Tag aufs Neue bewusst werde: »Liebe Kinder! Wir vermissen euch!«. Außerdem ist dort ein Mandala aus Naturmaterialien zu bestaunen, das von den Kindern gestaltet wird.
Wünsche am Zaun
Große Resonanz bei Kindern, Eltern und Bürgermeister Klaus Büttner fanden die Plakate am Zaun der Kita Pusteblume mit dem Gedanken an alle Kinder, dort bunte Bänder zu befestigen, und diese mit einem Wunsch oder dem Namen des Kindes zu beschriften. »Die vielen wehenden Botschaften mit guten Wünschen von kleinen und großen Niederdorfeldern machen Mut, sind Dank und Motivation und geben Hoffnung«, sagt Bürgermeister Klaus Büttner, der es sich nicht nehmen ließ, zwei Schleifen in den Farben Niederdorfeldens zu beschriften, und diese persönlich an den Zaun der Kita Pusteblume zu hängen.Auf der gelben Schleife wünscht er: »Allen Kindern viel Spaß und lasst euch nicht unterkriegen.« Auf der blauen Schleife lautet die Botschaft: »Ich wünsche allen Glück, Gesundheit und viel Freude bei allem, was ihr tut.« (zlp)
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