Karben. Nach sechswöchiger Schließung dürfen seit Montag die Friseure wieder öffnen. Um dies zu ermöglichen, liefen die Vorbereitungen dazu auf Hochtouren – etwa im Salon »Schönes Haar und Mehr« von Tanja Kißner in Klein-Karben.
Wer den großen Salon in der Raiffeisenstraße betritt, muss sich zunächst die Hände desinfizieren. »Das gehört zum neuen Hygienekonzept, das wir umsetzen müssen«, sagt Tanja Kißner, mit Mundschutz ausgerüstet. »Den müssen wir jetzt immer tragen«, so Kißner, die sich auf die Öffnung freut.
Nach sechswöchiger, behördlich angeordneter Zwangspause, darf die Friseurmeisterin, wie andere auch, ihr Geschäft wieder öffnen. »Ich musste alle meine Angestellten in Kurzarbeit schicken«, blickt sie zurück. Die staatlichen Finanzhilfen hätten gut funktioniert, die Anträge seien »schnell durchgegangen«.
Vor 14 Tagen kam dann die Nachricht, dass die Salons ab 4. Mai wieder öffnen dürfen. Konkretere Informationen zu den Bedingungen habe sie vom Zentralverband der deutschen Friseure, vom Gesundheitsamt und von der Berufsgenossenschaft erhalten, sagt Kißner. Ein Hygienekonzept sieht beispielsweise vor, dass Kunden und Friseure Mundschutz tragen müssen. Zudem muss zwischen den Kunden ein Mindestabstand von 1,50 Metern hergestellt werden. In der Damenabteilung wie auch zwischen anderen Plätzen sind vor dem langen Wochenende noch mobile Trennwände installiert worden.
Plätze Reduziert
Insgesamt seien nun vier Plätze weniger im Salon. Die Vorschrift der Behörden ist klar: pro 20 Quadratmeter ein Kunde. Die fehlenden Plätze will sie mit einer regelmäßigen Montagsöffnung ausgleichen.
Neu wird auch sein, dass die Friseurinnen ihren Kunden die Haare nur noch mit Handschuhen waschen dürfen. »Das Schneiden machen wir aber ohne Handschuhe.« Eine Beratung Face-to-Face finde nicht mehr statt, »wir dürfen bei der Beratung nur noch hinter unseren Kunden stehen«.
Der Umhang müsse den Kunden ab dem Hals abwärts künftig komplett bedecken. Einmal pro Tag müsse jeder Platz desinfiziert werden. Auch im Empfangsbereich sind zwei Plastiktrennwände installiert worden. »Der Spuckschutz schützt unsere Mitarbeiterin und Kunden zugleich an der Kasse.« Ausfallen werden auch der Service, Kaffee und Mineralwasser zu servieren, Zeitschriften dürfen nicht mehr ausgelegt werden.
Diese zusätzlichen Hygienemaßnahmen kosten Geld. »Wir werden um eine Preisanpassung nicht herumkommen. Das werden alle Friseure so machen.« (pe)
KategorienKarben