Karben. Tenor Manfred Fink hat jetzt den Männerchor Petterweil übernommen. Er folgt auf Hermann Jung, der den Chor 26 Jahre lang dirigiert hatte. Es ist gerade einmal zwei Monate her, als Bravo-Rufe durch den Saal des Karbener Bürgerzentrums hallten. Stürmischer Applaus galt vor allem einem, der in der Stadt bestens bekannt und beliebt ist: Manfred Fink. Der Petterweiler Bub, der auf vielen Bühnen schon sein großes Können präsentiert hat, glänzte mit der Arie »Nessun dorma« (Niemand schlafe!) des Prinzen Kalaf aus Puccinis Oper »Turandot«.
Es sollte nicht verwundern, wenn der Tenor im Sommer beim Jubiläumskonzert zum 50-jährigen Bestehen der Stadt Karben diese Arie wieder anstimmt. Denn mit den von ihm vor wenigen Tagen übernommenen Sängern des Petterweiler Männerchors macht er sich ans Werk, gleich ein größeres Projekt einzustudieren.
»Dass ein bekannter Tenor bei einem Chor nicht nur zu seinen Ehrenmitgliedern zählt, sondern sich zum richtigen Zeitpunkt neben seinen vielfältigen Gesangsverpflichtungen auch aktiv in seinen Heimatchor einbringen will, kann man nur als Glücksfall bezeichnen«, sagt Vereinssprecher Gerhard Oechler. Der weitbekannte Tenor unterstützte den Chor in den vergangenen Jahren schon mit zusätzlichen Stimmbildungsworkshops und bei großen gemeinsamen Konzerten. »Es ist also personell quasi ein sanfter Übergang. Man kennt sich und weiß, dass man zusammenpasst«, betont der Pressewart.
Noch sänger gesucht
Der Chor bereitet sich ab sofort intensiv auf die italienische Nacht am 7. Juli vor. Dazu wurde ein Projektchor unter der Leitung von Fink ins Leben gerufen. Die ersten Sänger aus der Region haben laut Oechler die gesangliche Großchance schon erkannt und zusammen mit den Stammsängern das Gesangstraining bereits aufgenommen.
Weitere Sänger seien zur Verstärkung des Chorsounds willkommen. »Dieses Projekt ist eine hervorragende Gelegenheit für Neubürger, Neupensionäre, Jung- und Altsänger, ihre musikalische Neigung unter hochprofessioneller Anleitung aufzunehmen. Auch jugendliche Sänger, die etwa bereits in Schulchören mitwirken und ihre Stimme unabhängig davon von einem Profisänger in entspannter Atmosphäre zusätzlich weiter trainieren wollen, sind angesprochen«, sagt der Pressewart. Es sei auch kein Vorsingen geplant, »und es wird ihnen nicht gleich ein Mitgliedsformular des Vereins unter die Nase gehalten«.
Zwei bis drei Tenöre könne der aktuell 16-köpfige Petterweiler Chor schon noch gebrauchen, sagt Oechler. Drei neue Interessierte konnten bereits für das Projekt der italienischen Opernnacht gewinnen werden. »Einer von ihnen kommt sogar aus Frankfurt«, freut sich Pressewart Oechler. (pe)
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