Karben. Um einen barrierefreien Übergang über die Nidda zu schaffen, soll der sogenannte Dienststeg neben der Fahrbahn der Landesstraße verbreitert und so umgebaut werden, dass er von Rollstuhlfahrern oder beispielsweise Müttern mit Kinderwagen problemlos befahren werden kann.
Die Nutzung des Dienststeges als barrierefreier Übergang ist eine faustdicke Überraschung. Denn eigentlich sollte die nur knapp 100 Meter entfernte sogenannte Rialto-Brücke abgerissen und durch einen barrierefreien Neubau ersetzt werden. Anlass ist, dass der städtische Altenhilfeplan der Stadt aufgibt, Straßen und Gehwege barrierefrei umzugestalten. Bereits im August 2018 war in einer Ausschusssitzung das Aus für die gebogene Brücke hinter dem Bürgerzentrum verkündet worden. Bürgermeister Guido Rahn (CDU) ließ sich jedoch von einem Gutachten überzeugen, die Brücke stehen zu lassen. »Das ist eine der stabilsten Brücken in ganz Karben«, sagte er jetzt im Ortsbeirat Groß-Karben. Sie solle bestehen bleiben. Der kleine Umweg über den »Dienststeg« sei zumutbar. Zunächst wird die Stadt jedoch Kontakt mit Hessen Mobil aufnehmen, ob der Steg, »den sowieso viele benutzen«, tatsächlich baulich ertüchtigt werden kann. Dass die hessische Behörde mit ins Spiel kommt, ist einfach zu erklären: Die Bahnhofstraße ist eine Landesstraße. Nun heißt es abwarten, ob das Teil umgebaut werden kann und darf. (pe)
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