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Sehnsucht nach heiler Welt

Pfarrgemeinderatsvorsitzender Jürgen Werner (links), Dekanatsmitarbeiter Patrick Strosche und PR-Referentin Susanne Metzger vom Bistum in Mainz stellten das Programm der katholischen Kirche zum Hessentag vor. Foto: Fauerbach
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Jürgen Werner (links), Dekanatsmitarbeiter Patrick Strosche und PR-Referentin Susanne Metzger vom Bistum in Mainz stellten das Programm der katholischen Kirche zum Hessentag vor. Foto: Fauerbach

»Grenzenloses Paradies« beim Hessentag rund um St. Nikolaus

Bad Vilbel. Keine hundert Tage mehr bis zum Hessentag. An zehn Tagen im Juni wird auf dem Festgelände in der Brunnenstadt viel zu erleben sein. Auch die katholische Kirche hat ein Programm zum Landesfest zusammengestellt. Ein Highlight: Die Besucher erwartet ein besonderes Virtual-Reality-Erlebnis.

Am Aschermittwoch waren es noch genau 100 Tage bis zum Start des 60. Hessentags in Bad Vilbel. Auch die katholische Kirche ist mit Vertretern aus vielen hessischen Städten beim Landesfest vom 5. bis 14. Juni dabei. Ihren Auftritt hat sie unter das Motto »Katholisch in Hessen – paradiesisch« gestellt.

Im Pfarrheim St. Nikolaus wurde das Programm nun von Jürgen Werner, dem örtlichen Pfarrgemeinderat-Vorsitzenden und Projektleiter der katholischen Hessentagsgruppe, Dekanatsmitarbeiter Patrick Strosche aus Rodheim und PR-Referentin Susanne Metzger vom Bistum in Mainz präsentiert.
»Das Motto spielt mit dem Begriff ›paradiesisch‹. Die Sehnsucht nach einer heilen Welt ist universell. Die Buntheit des Paradieses zum Ausdruck bringt das farbenfrohe Logo«, informiert Metzger. Das Bistum Mainz und das Dekanat Wetterau-West werden ihr Angebot rund um St. Nikolaus präsentieren. Leitfaden ist der Schöpfungsbericht der Bibel.

Bad Vilbel von oben
Einen Programmhöhepunkt offeriert die katholische Kirche zusammen mit dem Radiosender FFH: »Die Besucher erwartet ein Virtual-Reality-Erlebnis. Mit VR-Brillen können sich die Besucher ›befreit von allen Lasten‹ fotorealistisch vom Dach von St. Nikolaus zum Dach des FFH-Senders bewegen«, kündigt Patrick Strosche an. Ermöglicht wird das »grenzenlose Paradies« durch eine mit einer Kamera bestückten Drohne, die Bad Vilbel von oben im 360-Grad-Rundumblick zeigt.
Die Besucher werden bei ihrem virtuellen Spaziergang von St. Nikolaus bis zum Funkhaus geführt. FFH filmt das Ganze und zeigt es später auf seiner Bühne. »Das wird ein Renner«, ist sich Jürgen Werner sicher.
Jeder Tag des Hessentags wird einen Teil des Schöpfungsberichts zum Thema haben. Täglich um 18 Uhr soll ein Gottesdienst gefeiert werden, der von Pfarreien aus dem Dekanat Wetterau-West gestaltet wird. Um 22 Uhr endet das Programm dann mit dem Nachtgebet »Kurz-Schluss« in der Marienkapelle von St. Nikolaus. Dazwischen finden ab 12 Uhr Angebote zur Ruhe und Entspannung und Mitmach-Angebote statt und ab 20 Uhr Veranstaltungen wie ein »Preacher Slam«, Konzerte und eine musikalische Bildbetrachtung.

Höhepunkte bei den Gottesdiensten bildet ein ökumenischer Gottesdienst in der Wasserburg mit Weihbischof und Generalvikar Udo Markus Bentz und Vertretern der EKHN am 7. Juni, 11.30 Uhr.
An Fronleichnam, 11. Juni, wird Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt, Personaldezernent des Bistums Mainz, in Vilbel erwartet. Nach dem Gottesdienst um 10 Uhr auf der FFH-Bühne findet die Prozession statt. Gast auf dem Hessentagsgelände von St. Nikolaus ist am Freitag, 12. Juni, zwischen 14 und 16 Uhr der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf, informiert Jürgen Werner.

Paradiesgarten
Neu gestaltet als Paradiesgarten mit biblischen Blumen und Pflanzen wie einem Feigenbaum, Aaronstab, Ysop und Jakobsleiter wurden die Freiflächen rund um die St.-Nikolaus-Kirche und das Pfarrheim. »Der Paradiesgarten setzt sich in der Kirche fort. Im Inneren werden Büsche aufgestellt, die Besucher mit bunten Blumen schmücken können«, sagt Werner.
Beim großen Hessentags-Umzug ist die Pfarrgemeinde mit einem Traktor samt Anhänger und einer Fußgruppe dabei. »Auf dem Motivwagen zeigen wir ein kleines Paradies mit Blumen, Tieren und einem mit Blumendüften gefüllten Riesenweihrauchfass. Es soll das Paradies mit allen Sinnen vermitteln«, kündigt Metzger an. Die Gestaltung des Wagens ist eine Aktion der Gemeindejugend.

Attraktiv wird auch das Abendprogramm ab 20 Uhr. Am 5. Juni wird das Schöpfungsoratorium von Komponist Thomas Gabriel aufgeführt. Am 6. Juni findet der »Preacher Slam« statt. Zum A-cappella-Konzert lädt das Ensemble Enona am 7. Juni ein. Einen Tag später spielt das Blasorchester Massenheim, und am 9. Juni erläutert Ursula Grzechca-Mohr musikalisch begleitet vom Chor LaCappella aus Burgholzhausen ein Städel-Bild. Am 10. Juni laden Pfarrer Herbert Jung und Organist Thomas Wilhelm zur geistlichen Abendmusik ein. Christliche Popmusik präsentiert Judy Bailey bei ihrem Konzert am 11. Juni. Einen Tag später gehört die Bühne dem Wiesbadener Chor LeBandig. Am 13. Juni kommen Besucher nachmittags bei »Peter und der Wolf« und abends beim Ökumenischen Jugendprojektchor (Chor New Generation und Jugendchor von Katharina Graf) bei »Exit – Das revolutionäre Musical« unter Leitung von Thorsten Mebus auf ihre Kosten.

Betreut werden die Besucher von St. Nikolaus bei 360 Einsätzen à drei Stunden von 120 Ehrenamtlichen aus Pfarrei und Dekanat sowie Gästebetreuern.