Grüne kritisieren Rubrik aus dem Rathaus
Bad Vilbel. Mit der Überschrift »Keine Angst vorm Direkten Draht« melden sich in einer Pressemitteilung die Bad Vilbeler Grünen zu Wort. Sie wollen damit die Bürger »ermutigen, sich zu Wort zu melden«.
Immer wieder meine der Magistrat der Stadt Bad Vilbel, einzelne Bürger in seinen Mitteilungen »Der direkte Draht« diffamieren zu müssen, begründen die Grünen ihren Vorstoß. Als jüngstes »Opfer der wortreichen Attacken« sehen sie zum wiederholten Male einen Leserbriefschreiber. »Die Einschüchterungsversuche des Magistrats im offiziellen Bekanntmachungsorgan der Stadt entspringen einem Geist, der keine Widerrede duldet. Dieser Geist darf unsere Stadt nicht beherrschen! Deshalb ermuntern wir alle Bürgerinnen und Bürger, nicht nachzugeben und zu schweigen. Die offene und liberale Gesellschaft lebt von Rede und Gegenrede, um die beste Lösung zu finden«, kommentiert Grünen-Vorsitzender Clemens Breest.
»Die Auseinandersetzungen um den »Direkten Draht‹ dauern leider an. Derzeit fehlt bei den Verantwortlichen in der Stadt der Mut, um diesem Treiben ein Ende zu setzen«, erklärt Jens Matthias, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtparlament. Die Grünen haben nach eigener Angabe bereits 2018 versucht, den »Direkten Draht« im Stadtparlament zu thematisieren. Doch diese Debatte sei unterdrückt und von der Tagesordnung genommen worden.
In der Stadt und den sozialen Medien sei der »Direkte Draht« Gesprächsthema. Bürgerinnen und Bürger hätten empört den Magistrat angeschrieben. Für andere sei der »Direkte Draht« nur noch eine »Propaganda-Kolumne«. Aber es gebe auch Leserinnen und Leser, »die sich tatsächlich öffentlich zurückhalten, obwohl sie mit der Art und Weise des Magistrats unzufrieden sind. Vermisst wird ein Einschreiten des Bürgermeisters als Vorsitzender des Magistrats«, heißt es abschließend in der Grünen-Presseerklärung. (zlp)