SPD diskutiert über geplantes Gewerbegebiet in Dortelweil
Bad Vilbel. Zu einem regelmäßigen Bürgerstammtisch trafen sich Dortelweiler Sozialdemokraten mit Gästen in der Trattoria in der Bahnhofstraße. Im Mittelpunkt der Diskussion stand das geplante Gewerbegebiet, das in Richtung Kloppenheim am Dortelweiler Nordrand entstehen soll.
Die Ausgangslage in Sachen Gewerbegebiet biete zurzeit Raum für Spekulation, sagte Ortsbeiratsmitglied Rainer Fich. »Die Stadt hat bereits die notwendigen Grundstücke erworben und sie sollen an Bad Vilbeler Gewerbetreibende verkauft werden«, berichtete er. Er sprach von einer Fläche zwischen 60 000 und 70 000 Quadratmetern. Der Ortsbeirat werde jedoch erst über die genauen Planungen informiert, wenn Planungs- oder Satzungsentwürfe zur Abstimmung stünden, vermutete er. Er hätte sich eine frühere Beteiligung des Gremiums gewünscht.
SPD-Mitglied Hajo Hisgen sah ein grundlegendes Problem bei der Planung: »In Deutschland werden jeden Tag 66 Hektar Land versiegelt. Ich habe schon lange ein Problem damit, dass immer neue Gewerbegebiete ausgerufen werden.« Das würde Dortelweil nicht gerade attraktiver machen, fand er, »ganz abgesehen von der verlorenen Ackerfläche«.
Neue Zufahrt zur K 10
Der überwiegende Teil der Runde sprach sich ablehnend über das Gewerbegebiet in der von Fich genannten Größe aus. Für den Fall, dass, wie wegen der Mehrheitsverhältnisse im Stadtparlament zu erwarten sei, alles wie geplant beschlossen werde, kündigte die SPD mehrere Forderungen an.
So müsse eine neue Zufahrt zum Gelände von der Kreisstraße 10 erfolgen, damit die Fahrzeuge nicht die Theodor-Heuss-Straße befahren müssten. »Weiterhin möchte die SPD nur einheimisches Gewerbe dort angesiedelt sehen, Schwerlastverkehr sollte vermieden werden, und wir möchten, dass die Ausweisung eines entsprechenden Mischgebietes auch mit der Möglichkeit des Wohnungsbaus geprüft wird«, sagte Rainer Fich.