Karben. Ohne Gezerre geht es wohl nicht: Erst nach langer Debatte hat Karbens Parlament am Freitag eine erste Rate von 40 000 Euro für den Bau des neuen Spielplatzes im Groß-Karbener Neubaugebiet Brunnenweg freigegeben. Die SPD-Fraktion stimmte dagegen.
Wegen der positiven Zahlen in der Stadtkasse schlugen CDU, FWG und FDP vor, schon dieses Jahr 40 000 Euro für den Spielplatz an der Luisenthaler Straße auszugeben. „Das muss nicht unbedingt sofort verbuddelt werden, sondern wir können das ins nächste Jahr mitnehmen“, sagt CDU-Fraktionschef Mario Beck. 2009 sollen auch die nötigen weiteren Gelder bereit gestellt werden.
Einen „Fehler in der Vorgehensweise“ sieht der Bürgermeister. Die Stadtverordneten sollten sich die „Frage stellen, ob das Verfahren wirklich sinnvoll ist“, findet Roland Schulz (SPD). Zum einen lehnt er es ab, dass im Stadtzentrum nochmals der gleiche Spielplatz wie bereits am Alten Sportplatz in Petterweil und im Fuhrweg in Rendel gebaut werde. „Die Familien mit Kindern fahren auch einmal in einen anderen Stadtteil, um dort zu spielen.“ Zudem seien 80 000 Euro für den Bau nötig: Allein 30 000 Euro würden die Erdarbeiten kosten, um das tiefer liegende 2000-Quadratmeter-Gelände auf das Straßenniveau anzugleichen. Dafür sollten am besten der Ausbau der östlichen Straßenseite mit dem Spielplatzbau Hand in Hand gehen.
Das ist der Koalition zu lange: „Wir sollten mit dem Bau von Spielplätzen in einem Baugebiet nicht warten, bis das letzte Haus steht“, sagt CDU-Fraktionsvize Guido Rahn. „Sonst sind die Kinder, die dort hingezogen sind, schon wieder aus dem Spielplatzalter heraus.“ Auch die Kosten von 30 000 Euro für das Aufschütten des Geländes kommt Fraktionschef Beck „sehr hochgegriffen vor“. (den)