Gronauer feiern ab dem 29. August in der Kirche und im Zelt
Bad Vilbel. Der Countdown für das 300-jährige Kirchenjubiläum und die 53. Gronauer Zeltkerb läuft. Pfarrerin und Gemeinde wie auch die Kerbeburschen haben ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.
Seit 300 Jahren grüßt der Gronauer Kirchturm schon von weitem alle, die sich dem Dorf in der grünen Au nähern. Die Glockenschläge der Uhr informierten fast drei Jahrhunderte lang die auf den Feldern und Wiesen arbeitenden Bauern über die Tageszeit. Der Grundstein für die heutige Gronauer Kirche wurde am 10. Mai 1718 gelegt. Eingeweiht wurde die Kirche am 11. Sonntag nach Trinitatis 1719 durch Hochwürden, Superintendent Meuschen aus Hanau. Am Wochenende (29. August bis 1. September) feiert die evangelische Kirchengemeinde vier Tage lang das 300-jährige Bestehen des Gotteshauses.
Der Bischof kommt
Über die Geschichte der Kirche in Gronau informiert eine Ausstellung, Geöffnet ist an allen vier Tagen von 13 bis 20 Uhr. Eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag um 19 Uhr in der Kirche mit einem Konzert des Cembalisten Alexander von Heißen. Für Freitag lädt Pfarrerin Elisabeth Krause-Vilmar ab 21 Uhr zu einer Jubiläumsandacht ein. Am Sonntag findet ab 8:30 Uhr ein Frühstück an der Kirche statt. Um 9:30 Uhr gehen dann alle gemeinsam mit den Gronauer Vereinen zum Festzelt in den Aueweg. Dort findet ab 10:30 Uhr der Jubiläumsgottesdienst mit Bischof Martin Hein und der Gronauer Pfarrerin statt.
»Die gesamte Kerb, aber vor allem der Sonntag sind ein Tag der Dankbarkeit. Die Gronauer haben sich 300 Jahre lang für ihre Kirche eingesetzt und sie gepflegt. Die Kirche ist das Wahrzeichen unseres Ortes, bildet das äußere Zentrum. Zugleich spielen Kirche und Glaube eine große Rolle im Leben der Menschen, in Freud wie in Leid«, sagt die Pfarrerin Krause-Vilmar.
Ein Hochfest
Kerb ist Kirchweih und wird als Hochfest seit dem Mittelalter anlässlich der jährlichen Wiederkehr des Tages der Weihe einer Kirche gefeiert. Das ist den 22 Gronauer Kerbeburschen bewusst und sie arbeiten intensiv bei den Vorbereitungen mit der Gemeinde zusammen. So wird die Kerblies im Evangelischen Gemeindehaus angefertigt. Dort holen die Burschen ihre Lies am Samstag ab.
»Jedes Jahr ist es eine neue Herausforderung für uns, je ein Showprogramm für drei Abende bei freiem Eintritt zu kreieren, dabei die Qualität zu halten oder besser noch zu steigern sowie unseren Nachwuchs zu motivieren«, sagt Lukas Worel, Sprecher der Gronauer Kerbeburschen. Die 16- bis 30 Jahre jungen tanz- und feierfreudigen Teenager und Männer haben sich auch dieses Mal wieder drei unterschiedliche Shows ausgedacht und umgesetzt. Zu Ehrenkerbburschen werden Daniel Schäfer und Christian Rinke ernannt, sie sind seit mehr als zehn Jahre dabei.
Es wird grimmig
»Wir treffen uns seit März einmal und seit Juni drei Mal in der Woche, seit Anfang August täglich«, informierte Lukas Worel. Traditionell geben die Kerbeburschen nur Hinweise auf ihre Shows. »Am Samstagabend gibt es eine Festival-Reise, am Sonntag wird es »grimmig« sprich märchenhaft und am Montagabend laden wir zu einer Reise durch die TV-Geschichte ein.“
Show-Programm und Tanz
Eröffnet wird die Kerb am Samstag, 31. August um 20 Uhr im Festzelt von Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr und Ortsvorsteher Karl Peter SchäfeAn allen drei Kerb-Abenden bieten die Kerbburschen ihre mit Spannung erwartenden Showprogramme; Beginn ist jeweils gegen 22 Uhr. Davor spielt jeweils ab 20 Uhr «…eine Band namens Wanda«. Am Sonntag findet ab 10.30 Uhr ein Jubiläumsgottesdienst im Zelt statt und ab 12 Uhr spielt die Showband »Hessebuam« zum Frühschoppen. Ab 14 Uhr unterhalten ein Zauberer und die Tanzgruppe »Magicals« die Gäste. Für Montag ist ab 10 Uhr ein musikalischer Frühschoppen angesagt, um 14 Uhr startet der Festumzug durch Gronau. Am Abend wird zum Abschluss der Festtage der Kerbsegen erteilt und die Kerblies verbrannt. (fau)