Karben. Die Absatzkrise in der Automobilindustrie und ihre Folgen für die Zulieferer erreichen nun auch das Continental-Werk in Klein-Karben. Als erste Sparmaßnahme ist die Zahl der Leiharbeiter bereits seit einigen Wochen deutlich reduziert worden. Von 100 Leiharbeitern seien inzwischen nur noch 35 übrig, berichtet Udo Meides, der Vorsitzende des Betriebsrates.
„Wir sind immerhin froh, dass wir unser Stammpersonal halten können“, sagt Meides. „Aber für die Kollegen tut es mir sehr leid.“ Welche Auswirkungen die Produktionsstopps in den Autofabriken für das Karbener Zulieferwerk hätten, sei immer noch nicht klar. Noch in diesem Monat solle es dazu aber Gespräche mit der Betriebsleitung geben, hatte Meides bereits während des nächtlichen Warnstreiks der IG Metall vor dem Werkstor vor 250 Beschäftigen angekündigt (Wir berichteten).
Bisher hofft der Betriebsrat, mögliche Absatzrückgänge durch den Ausfall einzelner Schichten und das Aufbrauchen der „gut gefüllten“ Arbeitszeitkonten der Mitarbeiter ausgleichen zu können. Außerdem soll das Karbener Werk über Neujahr für zwei Wochen komplett schließen. (den)