Bad Vilbel. Ehrenstadtrat Klaus Minkel (CDU) ist verärgert über einen Bericht der Frankfurter Rundschau unter der Überschrift „Typischer Fall von Kungelei“, demzufolge die Stadt das Grundstück an Hotelier Kester teurer hätte verkaufen können. „Das erinnert mich stark an frühere Zeiten, in denen die FR keine Gelegenheit ausgelassen hat, das Ansehen der Stadt herabzusetzen“, so Minkel. Die Stadt habe nämlich zum Gutachterpreis verkauft, wie sie selbst als Käuferin möglichst nicht mehr als den Gutachterpreis zahlen will. Es könne doch nicht Aufgabe der Stadt sein, als Preistreiber zu fungieren, erläutert Minkel den Sachverhalt.
„Die Stadt hat auch nicht an den Meistbietenden verkauft. Das geschieht grundsätzlich nicht. Tatsache ist doch, dass niemand mehr Grundstücke in der Stadt verkaufen konnte wie die Stadt. Wenn stets an den Meistbietenden verkauft worden wäre, dann wären viele Vilbeler Bürger oder kinderreiche Familien in Dortelweil-West schnell auf der Strecke geblieben“, gibt er zu bedenken. Die Stadt habe an Hotelier Kester verkauft, weil er seinen vorhandenen Hotelbetrieb nur an dieser Stelle, also auf dem Nachbargrundstück, „entwickeln kann, nirgends sonst“. An den Konkurrenten habe man nicht verkauft, weil schon vor über 20 Jahren mit einem Vertrag dafür gesorgt wurde, dass dieser Konkurrent mit seinen Parkplätzen von dem Grundstück zu gegebener Zeit runtergeht, um das Hotel erweitern zu können. Nicht zuletzt habe die Stadt auch an Kester verkauft, weil es bei den Überprüfungen des Prädikats „Bad“ „eine Rolle spielen kann, wie sich die Übernachtungszahlen in unserer Stadt entwickeln. Das sich Kommunalaufsicht und Regierungspräsident hinter den Verkauf gestellt haben, unterstreicht die Richtigkeit des Vorgehens“, so der Ehrenstadtrat. (sam)