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Die Therme wird kommen

Das Bad bleibt eine Zukunftsvision: Wann der lang erwartete Bau der Therme in Bad Vilbel starten kann, hängt ab von der Freigabe des Testaments durch das zuständige Gericht in Baden-Württemberg. Allerdings gibt es Überarbeitungen der ursprünglichen Pläne. Symbolbild: Privat
Das Bad bleibt eine Zukunftsvision: Wann der lang erwartete Bau der Therme in Bad Vilbel starten kann, hängt ab von der Freigabe des Testaments durch das zuständige Gericht in Baden-Württemberg. Allerdings gibt es Überarbeitungen der ursprünglichen Pläne. Symbolbild: Privat

Die Wund-Gruppe überarbeitet zurzeit nicht mehr aktuelle Planungen

Bad Vilbel. Die Bad Vilbeler Ausgabe der Frankfurter Neuen Presse berichtete am Montag über neue Pläne für einen schnelleren Bau des geplanten Kombibades. In diesem Artikel wurde eine gemeinsame Erklärung der Wund-Holding in Friedrichshafen und der Stadtwerke Bad Vilbel angekündigt. Sie wurde inzwischen auch dem Bad Vilbeler Anzeiger übermittelt. Sie lautet wie folgt:

ERBSCHEIN FEHLT
»Trotz Einigkeit unter den Angehörigen des im Dezember 2017 bei der Rückkehr aus Bad Vilbel durch einen Flugzeugabsturz ums Leben gekommenen Architekten und Bauherren Josef Wund und der als dessen Alleinerbin bestimmten Josef Wund Stiftung gGmbH wurde vom zuständigen Nachlassgericht bis dato kein Erbschein erteilt. Dies hemmt strategische Entscheidungen in der Wund Unternehmensgruppe.
Ungeachtet dessen arbeiten die operativ Verantwortlichen im Hause Wund weiter mit Hochdruck am Projekt mit dem Arbeitstitel »Tropenparadies Bad Vilbel«.
»Wir wollen, dass Bad Vilbel seine Wund-Therme bekommt.«, bekräftigt Edelfried Balle, Geschäftsführer der projektbeteiligten VBI 52 Verwaltung Badimmobilien GmbH. »In unserer extrem dynamischen Branche mit sehr kurzen Innovationszyklen können mehr als drei Jahre alte Planungen allerdings nicht eins zu eins übernommen werden.

ENORME INVESTITION
Wir waren daher verpflichtet, die aus der Feder von Herrn Josef Wund stammenden Entwürfe technisch, architektonisch und wirtschaftlich unter die Lupe zu nehmen. Nur so kann der nachhaltige Erfolg dieser enormen Investition gewährleistet werden.«, so Edelfried Balle weiter. Als Beispiele für jüngst neu hinzugekommene bedeutsame Aspekte und Erfolgsfaktoren nannte Balle die in den vergangenen zwei Jahren rasant gestiegenen Baupreise, die Digitalisierung, das sich verändernde Mobilitäts- und Freizeitverhalten der Bevölkerung sowie innovative, präventiv-medizinische Methoden.
»Wir sind der Stadtverwaltung und der Stadtverordnetenversammlung von Bad Vilbel sowie allen weiteren beteiligten Behörden und politischen Entscheidern dankbar für das weiterhin konstruktive Miteinander in einer durch den Schicksalsschlag herausgefordernden Phase des Projekts.

Sobald der Erbschein vorliegt, können die notwendigen, strategischen Unternehmensentscheidungen eingeholt werden, an deren Grundlagen wir unablässig arbeiten. Die Zeit bis dahin wollen wir möglichst produktiv nutzen.«, ergänzt Dr. Peter Baumeister, Geschäftsführer der von Herrn Josef Wund vorausschauend gegründeten JW TV Vermögensverwaltung GmbH, die als Testamentsvollstreckungsgesellschaft über den Nachlass von Josef Wund wachen soll. Mit den zuständigen Genehmigungsbehörden ist man hinsichtlich der sich abzeichnenden, erfolgversprechenden Änderungen in regem Austausch (siehe auch Seite 3).

BEHARRLICHKEIT
Laut Stadtwerke-Leiter Klaus Minkel (CDU) werden mit dieser Erklärung »alle Unken widerlegt, die meinten, das Projekt sei aufgegeben und sollte nicht mehr realisiert werden«. Dies sei jedoch seitens der Stadt nie der Fall gewesen, insofern habe sich die Beharrlichkeit wieder mal ausgezahlt. (zlp/hir)