Bad Vilbel. Dem Nachtragshaushalt 2008 stimmten im Dortelweiler Ortsbeirat CDU, SPD und FDP zu. Lediglich die Grünen lehnten ihn ab. Dabei hatte Erster Stadtrat Jörg Frank (CDU) zuvor eine lange Liste mit Leistungen präsentiert, die noch nach Dortelweil fließen. Ins Kultur- und Sportforum werden 15 000 Euro für die Erneuerung des Parkettbodens sowie 2000 Euro für Fluchtwegebeleuchtung investiert.
Der Verein für familienbegleitende Erziehung erhält 18 000 Euro für die neue Krabbelgruppe. Ebenfalls für die Krabbelgruppe und dazu für die Hofentwässerung gehen 28 000 Euro an die Kita Zauberburg, die außerdem Möbel für 13 400 Euro bekommt. Ein Auto für 11 000 Euro gibt es für die Kita Rasselbande. Daneben beteiligt sich die Stadt am Ausbau der Bahn. An den Tennisclub gehen 5000 Euro und 14 000 Euro werden zum Bau des DFB-Minisportfeldes vor der Regenbogenschule beigesteuert.
Über diesen Bolzplatz kam es im Bürgergespräch zu längeren Diskussionen. Er werde am Nachmittag von Jugendlichen vereinnahmt, so dass Jüngere kaum eine Chance hätten, zum Zug zu kommen, haben Eltern beobachtet. Aus Erzählungen ihres Sohnes bestätigte Karin Stoller (SPD) die Darstellung. Dies veranlasste Clifford Mattern (Grüne), den Vorschlag seiner Partei zum Bau eines Bolzplatzes auf der Wiese neben dem Dortelweiler Platz in Erinnerung zu rufen. Zudem könne geprüft werden, inwieweit die benachbarte Reithalle im Winter als „Indoor-Sportplatz für Jugendliche“ genutzt werden könnte. Ein Sportangebot sei allenfalls besser als zuzuschauen, wie Jugendliche auf dem Platz Alkohol trinken, meinte Mattern. Grundsätzlich stimmte Frank zu, allerdings zeige der Eigentümer der Halle „wenig Gemeinsinn“. Lanz erinnerte an die hohen Protestwellen, die die Planungen für ein Jugendhaus vor der Regenbogenschule bei Anwohnern hoch schwappen ließen. Bei einem Bolzangebot seien ähnliche Reaktionen zu befürchten.
Zur Verbesserung der Sportmöglichkeiten soll das neue Vereinsheim beim Sportplatz an der Nidda beitragen. Ortsvorsteher Herbert Anders (CDU) hatte die mit den Vereinen abgestimmten und überarbeiteten Pläne zur Einsicht mitgebracht. Als wichtigste Veränderungen wurden ein zum Fußballplatz hin geöffneter Kiosk mit angrenzendem Lagerraum eingeplant, der Jugendraum wurde in den ersten Stock verlegt. Über das nach innen verlagerte Treppenhaus sind die Toiletten im Erdgeschoss erreichbar. Sobald das Kreisbauamt seine Zustimmung gegeben hat, soll die weitere Detailplanung im engen Zusammenwirken mit den Vereinen erfolgen.
In Erinnerung an die Beteiligung Dortelweils am Hohemarkwald sowie an die Geschichte der Dortelweiler Markgenossen soll auf dem Georg-Mutz-Platz ein Baum gepflanzt werden. Das beschloss Ortsbeirat auf Antrag der CDU-Fraktion. Die letzte Entscheidung darüber hat das Stadtparlament. Verwundert zeigte sich Karin Stoller (SPD), dass diese Initiative nicht die restlose Abwicklung des Hohemarkverbandes abwartet. „Zu 99 Prozent ist alles erledigt, das Geld überwiesen. Es geht nur noch um Formalien“, so Lanz. „Und jetzt im Herbst ist Pflanzzeit.“