Bad Vilbel. In Bad Vilbel legte Heinrich Siesmayer (1817-1900) auf dem Höhepunkt seines Wirkens eine große Baumschule an. Er berichtet in seinen Lebenserinnerungen, dass dieser „Elisabethenhain“ keineswegs nur als Stätte der Pflanzenproduktion gedacht war, sondern als Bildungsort für Pflanzenliebhaber und angehende Gärtner. Ein Vortrag von Barbara Vogt am Dienstag, 4. November, um 19.30 Uhr im Kulturzentrum Alte Mühle, Lohstraße 13, wird den Werdegang dieses Gartenkünstlers beleuchten, der sich aus einfachen Verhältnissen zu einem beachteten Fachmann entwickelte.
Einige seiner über 500 Gärten sollen beispielhaft seinen Stil und seine Arbeitsweise zeigen. Schließlich wird der weitere Weg der großen Gartenbaufirma unter seinen Söhnen Philipp und Ferdinand verfolgt. Barbara Vogt wurde während ihres Studiums der Landespflege, Gartenkunstgeschichte und Gartendenkmalpflege in Hannover auf den Gartenkünstler Heinrich Siesmayer aufmerksam. Seither beschäftigt sie sich forschend und schreibend mit seiner Person, seinen Werken und der Gartenkunst des 19. Jahrhunderts. Seit 1997 ist sie freie Gartendenkmalpflegerin, von 2002 bis 2004 war sie Mitarbeiterin am DBU-Forschungsvorhaben „Pflege historischer Gärten“ an der Uni Hannover, informierte Claus-Günther Kunzmann, Vorsitzender des Vereins für Geschichte und Heimatpflege. Der Eintritt ist frei. (sam)