Karben. Die Idee findet selbst der Bürgermeister nicht schlecht. Die Freien Wähler hatten zur letzten Sitzungsrunde den Antrag eingebracht, der Magistrat möge prüfen, wie die Stadt zusammen mit den Gewerbetreibenden und dem örtlichen Einzelhandel die Einführung von Mehrweg-Kaffeebechern unterstützen kann.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Laura Macho meinte, mittlerweile seien kostenlose Plastiktüten verboten. Einen gewichtigen Aspekt bei der Vermüllung von Städten spielten insbesondere die Coffee-to-go-Becher. Es wäre sinnvoll, nun auch über Mehrwegbecher für Kaffee nachzudenken.
Mit der Meinung gehe auch der Magistrat konform, sagte Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Allerdings sei man der falsche Ansprechpartner.
Der Magistrat habe bereits auf entsprechende Programme hingewiesen. Manches sei schon sinnvoll, aber müsse das denn eine Kommune vorantreiben? Die Idee sei nicht schlecht, aber die Stadtverwaltung dürfe damit nicht belastet werden. „Die Freien Wähler könnten doch selber zu den Unternehmen gehen und für den Mehrweg-Kaffeebecher werben“, schlug Rahn weiter vor.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Mario Beck argumentierte in ähnlicher Richtung. Der Rechnungshof habe der Stadtverwaltung Karben vor einiger Zeit bescheinigt, sie arbeite sehr effektiv. Das solle auch so bleiben. Deshalb dürfe die Stadtverwaltung solche Aufgaben nicht übernehmen. „Vielmehr hat doch der Kunde die Macht, zu entscheiden, wo er seinen Kaffee kauft.“ Wenn die Kunden nach Kaffee in Mehrwegbechern fragten, sei dies effektiver als ein Brief des Bürgermeisters.
Bei der Abstimmung zeigte sich, dass außer den Freien Wählern niemand für den Antrag war. (pe)