Neu-Anspach. Eins vorweg: Die angekündigte Entspannungsübung gönnte ich mir bereits letzten Freitag vor dem Wochenende. Und sie hielt, was sie versprach.
Nach Feierabend begab sich eine kleine Gruppe von sechs Personen in den Spiegelraum. Es lagen Matten auf dem Boden, die Jalousien waren heruntergelassen, und es rieselten sanfte Klänge und Meeresrauschen aus dem CD-Spieler. „Guru“ Manfred Schmitt saß auf einem Stuhl und forderte uns auf, sich hinzulegen. Wir sollten nur seiner Stimme zuhören, sich ihr hingeben, was angesichts des tiefen Timbre und der Ruhe und Gelassenheit, die sie ausstrahlte, locker gelang. Er wies im Vorfeld schon darauf hin, dass man durchaus auch einnicken könnte, was kein Problem wäre. Das käme schon mal vor. In den knappen 45 Minuten „Seele-baumeln-lassen“ wurde eine Muskelrelaxation eingebaut. Dabei werden nacheinander mit Abständen die Muskeln angespannt und wieder entspannt: die Arm-, die Bein-, die Schulter- und die Nackenmuskulatur. In dem gesamten Zeitraum sollte man die Augen immer geschlossen halten und liegenbleiben.
Es funktionierte hervorragend. Die Gedanken waren nur bei der Stimme, nichts lenkte einen ab und die Zeit verging wie im Fluge. Selbst das Meeresrauschen (ohne Musik) im Hintergrund nahm man kaum wahr. Anschließend wurde der Blutdruck gemessen. Ich erkannte ihn kaum wieder! Der obere (systolische) Wert lag bei 130mmHG. Diesen Wert hatte ich seit meiner ersten bewussten Blutdruckmessung überhaupt noch nicht. Ich fühlte mich anschließend so gut, dass ich noch einen Circle anhing. Den gesamten Abend fühlte ich mich völlig relaxt. Einen besseren Einstieg in das Wochenende hätte ich gar nicht haben können. Ich war so entspannt, dass ich am Wochenende einen „privaten“ Zirkel einlegte: Ich wechselte die Reifen an meinem Auto und an dem Gefährt meiner Frau. Nach den knapp 90 Minuten braucht man keine weitere sportliche Betätigung. In dieser Woche folgten zwei weitere Circle und zur Mikrozirkulation der ZhenDong. Eine Behandlungsmethode fehlt mir bisher noch: die Dermionologie. Mehr dazu berichte ich in der nächsten Woche, die dann auch meine letzte innerhalb dieser Studie sein wird. Und ganz sicher werde ich auch wieder das autogene Training besuchen.