Alles fing an mit ein paar Leuten, die gemeinsam einen Verein gegründet haben, um selbst Musikveranstaltungen auszurichten. Zwölf Jahre später ist daraus ein waschechtes Festival geworden: Das Karben Open-Air hat sich in der Festivalszene längst etabliert. Die nächste Ausgabe findet vom 17. bis 19. August statt.
Karben. Seit zwölf Jahren gibt es das Karben Open Air schon, seit 2012 ist es dreitägig. So wurde aus einem kleinen Musikfest eines noch kleinen Vereins ein großes Festival eines inzwischen stark gewachsenen Vereins – gefördert vom Land Hessen und weit über die Grenzen der Wetterau bekannt.
Anika Heimann ist seit fünf Jahren im Team der Organisatoren. An diesem Abend sitzt sie mit einem Laptop bewaffnet im idyllischen Garten des Vereins Kulturscheune Karben. Doch so idyllisch ist es gerade nicht, denn kurz vor dem Festival steigt die Anspannung – und die Arbeitsbelastung beim 25-köpfigen Organisationsteam. „Natürlich ist es stressig, aber wenn man dann am Freitagabend auf dem Festivalgelände steht, ist man auch stolz“, sagt sie.
Immerhin bekommt sie von ihrem Arbeitgeber acht Tage Sonderurlaub für ihr Engagement. Doch damit ist es längst nicht getan: In der Hochphase wächst die Arbeitsbelastung neben dem Job auf rund 20 Stunden die Woche an.
Einige Jugendliche aus Karben fingen vor rund eineinhalb Jahrzehnten mit der „Jukuz-Partycrew“ an. Jukuz steht für das Jugendkulturzentrum Selzerbrunnenhof, auf dessen Gelände nicht nur die Kulturscheune angesiedelt ist, sondern auch das Open-Air. Dort stellten die Jugendlichen zunächst Elektro-Partys auf die Beine. Anschließend gründeten zwölf Jugendliche den Verein „Kulturscheune Karben“, um mit ihrer eigenen Veranstaltungsreihe „KSK live“ an den Start zu gehen. So entstand das Karben-Open-Air.
Vorverkauf läuft
Heute hat der Verein mehr als 70 Mitglieder, zu dem Orga-Team gesellen sich etwa 140 Helfer rund um das Festival. „Es ist gut, dass wir einen größeren Pool an Leuten haben, aus dem wir schöpfen können. Bei uns gibt es in verschiedensten Bereichen etwas zu tun. Da kann sich jeder einbringen“, sagt Heimann. Es geht darum, Bands zu buchen, das Design zu entwickeln, die Technik zu organisieren, alles mit den Behörden abzustimmen, die Sponsoren zu akquirieren und die Werbung zu konzipieren.
Im vergangenen Jahr waren am Samstag 1300 Besucher auf dem Gelände – 1500 ist das Maximum. Insgesamt kamen an drei Tagen mehr als 3000 Gäste – ein Rekord. Der Kartenvorverkauf läuft bislang gut. Das Drei-Tage-Ticket kostet 41,70 Euro, Karten für nur einen Tag 21.90 Euro.
Einer der wichtigsten Parts für die Organisatoren ist das Thema Sicherheit. Deshalb stehe man bereits im Vorfeld mit Polizei, Ordnungsamt und Rettungskräften in engem Austausch, zudem sorgt ein privater Sicherheitsdienst für den reibungslosen Ablauf.