Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
in den vergangenen Jahrzehnten ist die Biomasse unserer Bäume in Bad Vilbel ununterbrochen gestiegen. Insofern sollten Sie sich kein X für ein U vormachen lassen, wenn ein anderer Eindruck erweckt wird.
1.) Frühere Umweltfrevel aus den sechziger Jahren sind insbesondere unter der Ägide des früheren Ersten Stadtrats Klaus Minkel tatkräftig bereinigt worden.
Früher war es üblich, zur Geldbeschaffung Teile des Stadtwaldes abzuholzen, zu Bauland zu machen und zu verhökern. Im Umfang von 110 000 Quadratmetern wurde am östlichen Rand des Stadtwaldes aufgeforstet, um den Eingriff „Mormonensiedlung“ und die Fläche der Fertighausausstellung auszugleichen.
2.) Jährlich wachsen dem Stadtwald rund 500 Tonnen Holz mehr zu, als durch Einschlag entnommen werden.
3.) Es wurden zahlreiche Feldholzinseln angelegt, die es zuvor nicht gab.
4.) Der Bestand der Bäume im öffentlichen Raum der Stadt liegt bei stolzen 16 000. Die Bedeutung dieser Zahl wird klar, wenn man Vergleiche anstellt. In Karben sind es 4000. Das zwanzigmal größere Frankfurt hat nicht 320 000, sondern 200 000 Bäume zu unterhalten, also wesentlich weniger als nach den Bad Vilbeler Maßstäben.
5.) Laufend hat die Stadt zudem private Pflanzaktionen unterstützt. Zum Hessentag sollen bekanntlich 3 400 Bäume ausgegeben werden.
Es ist zu einfach, stets noch mehr haben zu wollen. Der große Baumbestand kostet nämlich richtig Geld. Zwei Kolonnen zu je 3 Mann und zwei kostspielige Hebebühnen sind laufend im Einsatz, um die Baumpflege und die Sicherheit zu gewährleisten.
Bei 16 000 Bäumen im öffentlichen Raum außerhalb des Stadtwaldes sind zudem 100 bis 160 Baumfällungen im Jahr unvermeidbar. Das geschieht nie ohne Begutachtung durch einen Sachverständigen. Grundlos trennen wir uns von einem Baum nicht. Diese Gewissheit sollten Sie haben.
In diesem Sinne grüßt Sie herzlich
Ihr Magistrat der Stadt Bad Vilbel