Bad Vilbel. Kabelbetreiber „Iesy“ schraubt zum 1. Januar seine Gebühren hoch. Nicht nur die Kunden, die mit dem Unternehmen Einzelverträge abgeschlossen haben, seien davon betroffen, sondern auch Mieter, deren Kabelanschlüsse Teil ihrer Mietverträge sind, müssten dann tiefer in die Taschen greifen. Insgesamt hätten in den letzten Tagen rund 1,2 Millionen hessische Haushalte Post von „Iesy“ bekommen.
Wie Eigentümer von Miethäusern berichten, soll sich die Verteuerung fallweise drastisch auswirken und – je nach Situation in einzelnen Mietshäusern – sogar nahezu 40 Prozent ausmachen. Solche Vorwürfe dementierte das Unternehmen als überzogen und erklärte im Gegenzug, die Entgelte würden sich meistens nur um 4,9 bis 6,8 Prozent erhöhen. In Einzelfällen entrichte ein Vermieter mit zwei Wohneinheiten, der früher pro Anschluss je 9,91 Euro bezahlte, nun einen Preis von je 13,64 Euro. „Diese Erhöhung von 37,5 Prozent betrifft in NRW und Hessen aber nur rund 200 000 Haushalte.“ Für Kunden mit Einzelverträgen ändere sich angeblich nicht viel, denn es würde nur rund ein Euro wegen der Mehrwertsteuererhöhung aufgeschlagen.
Das Bundeskartellamt sieht vorerst noch keinen Handlungsbedarf: „Wir prüfen die Sache weiter“, erklärte Sprecherin Irene Sewczyk. (ZLP)