Karben. Die Fußballer des KSV Klein-Karben mussten in der Hessenliga zuletzt einige Rückschläge hinnehmen, ihre Moral aber ist ungebrochen. Gegen die Zweite Mannschaft von Kickers Offenbach erkämpfte sich das Team von Trainer Amir Mustafic nach einem 0:2-Pausenrückstand in letzter Minute noch ein 2:2.
In der ersten Halbzeit neutralisierten sich die beiden mit einer ähnlichen Spielanlage ausgestatteten Teams weitestgehend. Trotz teilweise ansehnlicher Kombinationen gab es hüben wie drüben so gut wie keine Torchancen. Und dann schlugen die Offenbacher doch noch zu: Maik Schutzbach, der für den Drittliga-Kader als Außenverteidiger aus Freiburg geholt worden war und der nach längerer Verletzungspause erst sein zweites Spiel für den OFC machte, traf per Direktabnahme nach einem zu kurz abgewehrten Ball von der Strafraumgrenze (44.). Und damit nicht genug: Keine 60 Sekunden später foulte Christian Männel OFC-Angreifer Albayrak im Strafraum und Pospischil verwandelte den Elfmeter zum 2:0. „Das war bis dahin ein typisches Null-zu-Null-Spiel. Aber dann gab es zwei kleine Unachtsamkeiten und schon sind wir eiskalt bestraft worden“, haderte Abteilungsleiter Harald Wilke.
Die Pause nutzten die Gastgeber, um sich wieder zu fangen. Nun rollte, inszeniert vom starken Mittelfeld um Florian Decise, Selim Aljusevic und Kerem Kaya, Angriff auf Angriff auf das Tor der Offenbacher, die selbst kaum noch nennenswerte Offensivaktionen hatten. Es dauerte zwar bis zur 77. Minute, ehe die Wetterauer durch Salvatore Baris Treffer zum 1:2 belohnt wurden, ab diesem Moment war jedem klar, dass es für die Gäste noch ganz eng werden würde. Und tatsächlich sorgte Bari mit seinem zweiten Treffer in der 90. Minute noch für einen aus Klein-Karbener Sicht versöhnlichen Ausgang. Aus Sicht von Wilke konnten die Gäste von Glück sagen, nicht noch verloren zu haben: „Wir haben in der 88. Minute einen klaren Elfmeter nicht bekommen.“ (rst)