50 Tage nach Ostern geschah es: ganz schnell, ganz unvermittelt. So tut das Gott. Aber man muss auf ihn warten. Was ist damals an Pfingsten passiert? Gott, der „Winde zu seinen Boten und Feuerflammen zu seinen Dienern“ macht, wie es im Psalm 104 heißt, goss seinen Heiligen Geist aus. Er tat dies unter äußeren Zeichen und gleichzeitig mit gewaltiger Kraft in den Herzen der Menschen.
„Als der Pfingsttag gekommen war, waren die Jünger alle an einem Ort beieinander. Es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel. Und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist.“ (Apostelgeschichte 2,1-2,4). Die Jünger erfahren, wie ihr Herr seine vorher gemachte Zusage erfüllt. Gott sendet seinen Heiligen Geist inmitten verschieden sprachiger Menschen. Die christliche Gemeinde wurde nicht durch einen Konzilsbeschluss gegründet.
Ihr Ursprung liegt allein in Gott. „Es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel …“ Gegen diesen Sturm des Heiligen Geistes sind alle anderen Stürme harmlos. Dieser Geist Gottes greift in das Innerste des Menschen ein.
Er hilft uns Menschen Schuld zu erkennen und befreiend zu bekennen. Er „be-geistert“ uns außerdem, im Namen von Jesus Christus aufzutreten. Zunächst fingen die Menschen durch den Heiligen Geist an in Sprachen zu sprechen, die sie vorher gar nicht kannten. Das, was sie da sagten, brauchte von niemandem übersetzt zu werden. Jeder der Zuhörer hörte sie in seiner eigenen Muttersprache Gott loben.
Für die Jünger war klar, was dieses Zeichen bedeutete: Die Gemeinde Jesu Christi war für alle Menschen auf der Erde da. Allein Gottes Geist kann das Wunder wirken. Die Kraft des dynamischen Wirkens des Heiligen Geistes betrat auf einmal durch die Gemeinde Jesu die offene Bühne der Weltgeschichte.
Er wirkt auch heute. Er will, dass Menschen das Wort von Jesus Christus persönlich hören und im Herzen erfassen können. Dieses Wunder geschieht beim Hören oder Lesen der Worte Gottes. Auch heute. Das ist das Wunder von Pfingsten. Seitdem ist die Gemeinde Jesu Christi da. Am Pfingstfest feiert sie wieder Geburtstag.
Am Pfingstmontag laden dazu alle elf christlichen Gemeinden Bad Vilbels um 10 Uhr unter dem Motto „Suchet der Stadt Bestes!“ auf den Niddaplatz zum bunten Pfingstgottesdienst ein.
Ich wünsche Ihnen Gottes Segen!
Sören Sommer, Gemeindepastor der LKG Bad Vilbel – Landeskirchliche Gemeinschaft