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Godfather der Poetry-Szene

„Hinfallen ist wie Anlehnen, nur später“

Sebastian 23, ist zwar keine 23 Jahre mehr, kommt aus dem Ruhrpott und gastiert mit Mütze, oft hochgezogener Augenbraue und immer wachem Geist am 16. Mai in Bad Vilbels Alter Mühle.
Sebastian 23, ist zwar keine 23 Jahre mehr, kommt aus dem Ruhrpott und gastiert mit Mütze, oft hochgezogener Augenbraue und immer wachem Geist am 16. Mai in Bad Vilbels Alter Mühle.

„Hinfallen ist wie Anlehnen, nur später“, so lautet das Programm, von Sebastian Rabsahl, der in der Kabarett- und Poetryszene besser als „Sebastian 23“ bekannt  ist und auch als studierter Philosoph und Musiker einen Ruf zu verlieren hat. Er gastiert am Mittwoch, 16.Mai, 20 Uhr im Bad Vilbeler Theater Alte Mühle.

Bad Vilbel. Ein Komiker, ein bekannter Poetry Slammer, ein studierter Philosoph und ein Musiker kommen in eine Bar. Das könnte der Anfang von einem eher mittelmäßigen Witz sein, wenn es sich nicht bei allen vier Personen um „Sebastian 23“ handeln würde. Und der ist so weit von mittelmäßigen Witzen entfernt wie Wladimir Putin vom Friedensnobelpreis. Also näher dran, als man denkt.

In seinem fünften Soloprogramm spielt der kabarettpreisgekrönte Vizeweltmeister im Poetry Slam Sebastian 23 gewohnt gekonnt mit der Sprache, fühlt dem Zeitgeist auf den Zahn und bohrt nach Metaphern bis es knistert. Das bedeutet nichts, klingt aber irgendwie interessant. Sebastian 23 ist nicht mehr 23 Jahre alt, sein Name ist nicht seine Mail-Adresse und er ändert ihn auch nicht jedes Jahr, er kann davon leben und seine Ideen kommen ihm per Post.

Immer mit Mütze: Davon abgesehen wird er als Kabarettist, Liedermacher und einer der bekanntesten Poetry Slammer Deutschlands gebucht. Und er wiederholt gerne, dass er eine Mütze trägt, obwohl das jeder sieht. Für sein Schaffen wurde er bereits mit dem Prix Pantheon ausgezeichnet. Sebastian 23 ist gern gesehener Gast im Quatsch Comedy Club, bei NightWash und im Fun(k)haus des WDR.

Mitunter wird er als Poetry-Comedian bezeichnet. Ob er sich selbst so nennt, sei dahingestellt. Er sieht sich auch selbst nicht als einen richtigen Comedian, auch nicht als Humorist oder Kabarettist. Auf der Bühne gibt er keine Kunstfigur oder erfüllt Klischees, er ist einfach nur er selbst. Er gibt Gedichte, Texte und Lieder zum Besten. Sebastian Rabsahl gehört zu DEN Größen der deutschen Poetry-Slam-Szene. Denn der in Duisburg geborene und vormals besonders in Bochum aktive Slammer sei mittlerweile zu einer Art Godfather der ganzen Poetry-Szene mutiert. So stehe er seit Jahren nicht mehr auf den Bühnen kleiner verrauchter Kneipen (manchmal aber schon), sondern auch in größeren Sälen außerhalb Nordrhein-Westfalens – wie zum Beispiel im mittelgroßen Saal der Bad Vilbeler Alten Mühle. Dort ist der Mann mit Mütze, oft hochgezogener Augenbraue und immer mit wachem Geist am 16. Mai zu erleben. Der Eintritt kostet zwischen 15 und 22 Euro.

Im Vorverkauf sind Tickets erhältlich im Kartenbüro Bad Vilbel, Klaus-Havenstein-Weg 1, Telefon (06101) 559455 oder per online-Buchung unter www.kultur-bad-vilbel.de.