Karben. Binnen nur eines Jahres hat sich die Stadt Karben in eine finanziell äußerst sichere Lage gebracht. Das wird deutlich anhand der Zahlen, die Bürgermeister Guido Rahn (CDU) den Stadtverordneten in der jüngsten Sitzung vorgelegt hat.
So habe die Eigenkapitalquote der Stadt Ende des Jahres 2016 bei 40,5 Prozent gelegen. Die Quote zeigt auf, wie viel die Stadt investiert hat und damit besitzt. Eine Quote von mehr als 30 Prozent gilt als gut. Eine hohe Eigenkapitalquote zeigt an, dass auch in schwierigen Zeiten genug finanzieller Puffer vorhanden ist.
Beeindruckend ist: Ein Jahr vorher habe die Quote noch bei 28 Prozent gelegen, erklärt der Bürgermeister. Die Bilanzsumme von 2016 habe dann ein Eigenkapital von 39,5 Millionen Euro ausgewiesen. Gleichzeitig wirtschaftete die Kommune laut des Mitte Februar von der Stadtregierung festgestellten Jahresabschlusses im grünen Bereich: 2016 erwirtschaftete die Stadt ein Plus von 131 000 Euro. Rechnet man einmalige Effekte wie Verkäufe von Grundstücken hinzu, machte Karben in jenem Jahr sogar ein Plus von 5,2 Millionen Euro.
Zustande gekommen sein dürfte der Sprung in der Eigenkapitalquote wohl unter anderem durch erhebliche Investitionen der Stadt. So baut sie nicht nur nach und nach Immobilien. Gleichzeitig wirtschaftet die Regierung Rahn recht sparsam. Mit zusätzlicher Hilfe des Landes hat sich die Kommune seit 2011 weitgehend entschuldet und kann voraussichtlich rückwirkend zum Ende des vergangenen Jahres den Schutzschirm des Landes verlassen. Außerdem reduziert sie demnächst auch ihre Kassenkredite – also den Dispo-Kredit – von zuletzt rund 7,5 Millionen Euro auf Null. Daran beteiligt sich das Land Hessen ebenfalls. (den)