Der wachsende Leerstand in der Innenstadt beunruhigt nach Ansicht der SPD viele Vilbeler Bürger.
Bad Vilbel. „Nur auf die Neue Mitte zu setzen, ist kurzsichtig. Man muss die gesamte Frankfurter Straße im Blick haben“, sagt SPD-Fraktionschef Christian Kühl. Er und SPD-Magistratsmitglied Udo Landgrebe freuen sich zwar, dass die Neue Mitte von der Bevölkerung positiv angenommen wurde, dies allerdings auf Kosten der Peripherie. Der Leerstand nehme dort stetig zu. Laut den SPD-Politikern habe man einen solch hohen Leerstand auch vor Baubeginn und Realisierung der Neuen Mitte festgestellt. Der Stadtregierung fehlten die Ideen.
Landgrebe weist darauf hin, dass sich die SPD schon lange mit der Entwicklung der Frankfurter Straße beschäftigen. Wer heute nur auf die Neue Mitte setze, werde die Attraktivität der Innenstadt massiv gefährden. „Dies können wir uns als aufstrebende Mittelstadt nicht leisten. Dies gefährde auch das Erscheinungsbild für die künftige Hessentagstadt Bad Vilbel“, so Landgrebe. Zu einer attraktiven Innenstadtgestaltung gehört für die SPD außer einem vielfältigen Angebot an Geschäften auch, dass sich die Menschen wohlfühlen und sich dort gerne aufhalten. „Deshalb gehört zu einem gefahrlosen Einkauf in der Innenstadt auch die Sanierung der gesamten Frankfurter Straße“. Die gesundheitsgefährdenden Stolperfallen müssten endlich beseitigt werden. Auch die Verlegung der Buslinien aus der Frankfurter Straße ist aus Sicht der SPD eine prüfenswerte Überlegung. „Deshalb ist es notwendig, alle Möglichkeiten, wie die Förderprogramme des Landes für Kommunen zur Innenstadtgestaltung zu nutzen, um die Frankfurter Straße wieder zu einer ansprechenden Einkaufsmeile zu machen.
Aus Sicht der SPD würden auch die „Neue Mitte“ und die dazu gehörenden Läden von einer attraktiven Frankfurter Straße profitieren.
„Eine Stadt muss sich auch um die Infrastruktur kümmern und sie für die neuen Herausforderungen qualifizieren. Ein Kurhaus muss saniert, eine Stadthalle oder Schwimmbad müssen und können neu errichtet werden. Eine neue Innenstadt zu errichten, wird ungleich schwieriger“, sagt Kühl. (zlp)