Bad Vilbel. Es ist fast geschafft! Die Bauarbeiten an der Homburger Straße gehen dem Ende entgegen. Die Straße soll ab Freitag wieder in beide Richtungen befahrbar sein. „Freitagmittag sollten wir so weit sein“, schätzt der Polier der vor Ort tätigen Baufirma
Damit können Autofahrer und Geschäftsleute entlang der Straße gleichermaßen aufatmen. Nach fast anderthalb Jahren endet das Bauprojekt, das immer wieder für Ärger und Diskussionen auch in den politischen Gremien gesorgt hatte. Denn als die Baustelle im Oktober 2016 eröffnet wurde, waren die Planer noch optimistisch: Sie gingen von einem Ende der Arbeiten im Juni 2017 aus.
Doch dann kamen immer wieder neue Hiobsbotschaften. So wurden Leitungen und Rohre gefunden, die in den Plänen nicht verzeichnet waren. Auch das kalte Winterwetter und die Erweiterung um einen zusätzlichen Bauabschnitt zogen die Arbeiten in die Länge. Anwohner und Beobachter allerdings sprachen auch davon, dass oft tage- oder gar wochenlang keine Arbeiter auf der Baustelle zu entdecken gewesen seien. Die Stadt argumentierte damit, dass die Arbeiten im Untergrund stattgefunden hätten. Und hier nimmt der Polier vor Ort seine Arbeiter in Schutz: „Wir mussten bis auf sieben Meter runtergehen. Ein Bagger greift aber nur bis zu einer Tiefe von 5,50 Meter. Der Rest war Handarbeit.“
Bereits vor der Baustelleneinrichtung hatte es Angst vor Chaos gegeben. Denn Matthias Wolf vom Verkehrsbüro IMB Plan hatte bereits im September 2016 im Bad Vilbeler Bauausschuss geäußert, dass es zu massiven Staus auf anderen Bad Vilbeler Straßen kommen könnte.
Eine rote Mischspur soll künftig abbiegende Fahrzeuge vom Geradeausverkehr trennen. Der ADFC Bad Vilbel hatte breite Radfahrspuren gefordert. Beides zusammen war aber aus Platzgründen nicht machbar, hatte die Stadt argumentiert. Radfahrer erhalten als Ausweichstrecke den ausgebauten Massenheimer Weg. (kop)