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In Schönheit gestorben – KSV erneut wieder nur mit Remis im Heimspiel

Karben. Der KSV Klein-Karben wartet weiter auf seinen zweiten Heimsieg in der Fußball-Hessenliga. Gegen den RSV Würges kam das Team von Trainer Amir Mustafic nicht über ein 1:1 hinaus. „Wir hätten mindestens fünf Tore machen müssen und haben eindeutig zwei Punkte verschenkt“, lautete das traurige Fazit von KSV Abteilungsleiter Harald Wilke.

Ehe die Gastgeber so richtig auf dem Platz waren, lagen sie schon zurück. Steffen Moritz nutzte die Schläfrigkeit der Klein-Karbener nach nicht einmal 100 Sekunden zum 1:0 für Würges. Immerhin hatte dieser Treffer belebende Wirkung. Sieben Minuten nach der Gästeführung schlug das Team von Trainer Amir Mustafic durch Salvatore Bari zurück.

Im Laufe des Spiels wurde Klein-Karben dann immer dominanter. Doch im Abschluss überboten sich Mustafics Leute gegenseitig an Harmlosigkeit. „Wir wollten den Ball ins Tor tragen und sind in Schönheit gestorben“, schimpfte Wilke. Ausgerechnet Bari, der bislang treffsicherste Angreifer im Team, vergab die größte Möglichkeit zum Siegtor, weil er zu unentschlossen war und ihm bei der Annahme der Ball vom Fuß sprang, den er zuvor leicht hätte direkt ins Tor schießen können. Auch Selim Aljusevic und Jens Paetzold, dem mit Miroslav Badrov der eigene Mitspieler in die Quere kam, ließen Großchancen aus.

„Was soll ich sagen? Ich bin mit meiner Mannschaft nicht unzufrieden, aber trotzdem enttäuscht. Wir haben gut gestanden, aber im Abschluss hat die letzte Konsequenz gefehlt“, fasste Mustafic zusammen. Aus Sicht des Trainers wäre es allerdings „Unsinn, die Mannschaft jetzt an die Wand zu nageln“. Immerhin sei erneut eine spielerische Steigerung zu erkennen gewesen. Und die Abwehr, die in dieser Besetzung erst zum zweiten Mal zusammenspielte, lieferte mit Ausnahme der zweiten Minute eine recht souveräne Leistung ab.

Ähnlich wie dieses Spiel bewertet Mustafic auch den bisherigen Saisonverlauf: „Mit der Entwicklung der Mannschaft und der einzelnen Spieler bin ich schon zufrieden, denn wir sind spielerisch vorangekommen und im Vergleich zum Anfang in der Abwehr kompakter geworden. Aber von den Punkten her war einiges mehr drin. Manchmal hat uns das Glück gefehlt, oder wir haben einige Kleinigkeiten falsch gemacht.“ (rst)