Die zweitgrößte Schule in Karben wächst stark, auch in den nächsten Jahren. Da- her muss die Pestalozzischule in Groß-Karben erweitert werden. Die Arbeiten dafür verzögern sich: Erst 2020 sollen neue Klassenräume fertig werden.
Karben. Auf das Gelände der Kurt-Schumacher-Schule, oberhalb der Pestalozzischule auf der anderen Straßenseite gelegen, sind zwei Klassen der Grundschule ausquartiert. Die Grundschüler werden dort in Containern unterrichtet, die hinter der Turnhalle stehen. Schiere Raumnot macht diese nicht sonderlich angenehme Dépendance für die zweitgrößte Grundschule in Karben notwendig. Es drängen immer mehr Schüler in die Pestalozzischule, und auch der fortschreitende Ausbau zur Ganztagsschule erfordert immer mehr Platz.
Schon länger tüftelt man beim Wetteraukreis an den Plänen für den Ausbau der Schule. Doch jetzt wird klar: Der Ausbau wird erneut länger auf sich warten lassen. Das hat Kreisschuldezernent Jan Weckler (CDU) dem Karbener Bürgermeister Guido Rahn (CDU) bei einem Besuch erklärt, wie Rahn berichtete. Der Neubau solle von Frühjahr 2019 bis Ende 2020 entstehen, habe Weckler berichtet, erklärt Rahn. Noch zu Beginn des Schuljahres hatten Lehrer und Schüler gehofft, dass sie nur zwei Jahre lang in den schlecht ausgestatteten und schlecht klimatisierten Containern ausharren müssen.
Drei statt zwei Etagen
Ursache für die Verspätung sei, dass wegen des größeren Platzbedarfs der anfangs auf zwei Geschosse geplante Bau auf drei Stockwerke aufwendig umgeplant werden musste, erklärte Kreis-Sprecher Michael Elsass. Neue Vergaberichtlinien für Architekten hätten das Vorhaben zusätzlich verzögert.
Der Neubau auf dem Grundschulgelände soll fünf Klassenräume, einen Mehrzweckraum, drei Gruppen- sowie drei Büroräume umfassen. Der dreigeschossige Bau werde entlang des Karbener Wegs errichtet, erläuterte Rahn. Dadurch wird der Schulhof deutlich kleiner. Den Neubau veranschlagt der Kreis mit Kosten von 2,2 Millionen Euro.
2016/17 hatte die Pestalozzischule bereits 190 Schüler. Derzeit steigen die Schülerzahlen im Einzugsbereich der Schule stetig an – und sie steigen laut Bürgermeister in nächster Zeit weiter. Ursache seien Zuzüge in die Groß-Karbener Neubaugebiete Kalkofen und Am Park sowie in die Hirschbacher Straße in Burg-Gräfenrode.
Weil nach dem Ausbau nun der Platz auf dem Schulgelände ausgereizt ist, denkt Rahn schon jetzt darüber nach, wo noch mehr Platz geschaffen werden könnte. Dafür hat er ein Grundstück am Weedgarten in der Verlängerung der Freihofstraße in Burg-Gräfenrode im Blick, direkt neben dem geplanten Bauplatz für die neue Kita. Karbens kleinster Stadtteil könnte damit in absehbarer Zeit ebenfalls wieder Schulstandort werden. Wenn auch nur mit einer Außenstelle der Groß-Karbener. (den)