Karben. Die Karbener Umweltschützer des Nabu-Ortsverbandes fordern die Stadt Karben auf, ihre verpachteten Nutzflächen nur glyphosatfrei bewirtschaften zu lassen. „Es ist unbestritten, dass Glyphosat das Bodenleben massiv zerstört und natürliche Kreisläufe außer Kraft setzt“, so der stellvertretende Vorsitzende Dr. Hans Hansen. Das Versprühen auf abgeernteten Flächen führe außerdem dazu, dass Bienen auf den „totgespritzen“ Feldern keine Nahrung mehr fänden und Imker schon im August zufüttern müssten. Durch den Rückgang der Insektenarten verlöre die Landwirtschaft „wichtige Bestäuber und Regulatoren von Schädlingen“, so Dr. Hansen.
Schon beim „Umweltgespräch“ vor Jahresfrist hatten die Umweltschützer Bürgermeister Guido Rahn um Auskunft darüber gebeten, ob das Ackergift vom Bauhof verwendet werde, etwa um Gräben oder Randflächen zu säubern. „Eine Auskunft darüber steht noch aus“, bemerken die Naturschützer in ihrer Pressemeldung. Auch das Ausbringen von Pestiziden in manchen Vorgärten stößt beim Karbener Nabu auf Kritik. (zlp)