Bad Vilbel. Süß sind die Nutrias ja, das ist keine Frage. Doch bereits im vergangenen Sommer verwies der Leiter des Bad Vilbeler Kulturamts, Claus-Günther Kunzmann, auf die Probleme, die die Nager mit sich bringen: Der Kurpark sei verdreckt von den Exkrementen der Tiere. Und die Tatsache, dass viele Vilbeler mit ganzen Säcken voller Brot zur Fütterung der Tiere in den Park anrückten, sei unverschämt. Das schade nicht nur den Tieren, sondern verschmutze den Rasen und führe zur rasanten Vermehrung von Enten und Nutrias.
Eine Arbeitsgruppe mit Kunzmann, dem Gewässerökologen Gottfried Lehr und dem ehemaligen Leiter des Exotariums des Frankfurter Zoos, Rudolf Wicker, sollten Lösungen für das Problem gefunden werden.
Nun stehen seit wenigen Tagen Schilder an der Burg, die das Füttern verbieten. „Das ist bereits seit längerem so geplant“, sagt Stadtsprecher Yannick Schwander. Das Schild aufzustellen sei die erste von mehreren Ideen der Gruppe, wie die Fütterungsproblematik und auch die rasante Vermehrung von Nutrias und Enten zu lösen ist.
„Die Tiere umzusiedeln würde nichts bringen, deshalb überlegt man noch immer, ob sie nicht sterilisiert werden könnten“, erklärt Schwander. Dafür habe man mit Experten konferiert. Doch bereits im vergangenen Sommer sprach Kunzmann von ethischen Bedenken, was diese Möglichkeit angehe. (nma)