Bad Vilbel/Karben. Kann das Karbener Hallenfreizeitbad zum Ausweichquartier für die Bad Vilbeler Badegäste werden, wenn es dort voraussichtlich ab Herbst keine Schwimmmöglichkeit mehr gibt? Auf Einzelbesucher und Familien freut sich Bad-Chefin Carolin Beck logischerweise sehr. Schon heute kämen viele Dortelweiler zum Baden und Saunieren nach Karben.
Auf Anfragen der Vereine reagiere man bisher „vorsichtig“, räumt Beck ein. Doch hat sie schon mitbekommen: „Wir sind wohl das einzige Bad im ganzen Umfeld, dass die Anfragen nicht kategorisch ablehnt.“ Was von der Kapazität her möglich sei, wolle man den Nachbarn zur Verfügung stellen. Beispielsweise habe das Karbener Bad der DLRG aus Bad Vilbel angeboten, nach Badeschluss an Samstag und Sonntagen das komplette Hallenfreizeitbad für 45 Minuten zu nutzen. Mehrere Kurse könnten dann parallel laufen. Im Gespräch sei man auch mit dem Kneipp-Verein aus Bad Vilbel. Einige, wenn auch nur geringe Kapazitäten könnte Karben fürs Schulschwimmen freimachen. „Wir können aber nicht den Bedarf aller sieben Schulen aus Bad Vilbel decken“, schränkt Beck ein. Denn auch an die eigenen Badegäste müssten die Karbener denken. „Wir wollen keine Normalbesucher vergraulen, weil zu wenig Platz bleibt zum Schwimmen.“
Daher hätten die Karbener das Schulamt gebeten, den Bedarf der Vilbeler Schulen zentral abzustimmen. Denkbar sei, während der besucherärmeren Mittagsstunden eine zweite der vier Bahnen den Bad Vilbeler Schulen zur Verfügung zu stellen. Schon jetzt nutzen die fünf Karbener Grundschulen und die Kurt-Schumacher-Schule das Hallenfreizeitbad fürs Schulschwimmen, ebenso die Europäische Schule aus Dortelweil, die Erich-Kästner-Schule aus Rodheim und die Grundschulen aus Wöllstadt und Ilbenstadt. (den)