Die Stadtwerke Bad Vilbel warnen vor Trickdieben, die an sich an der Haustür als Mitarbeiter des städtischen Eigenbetriebes ausgeben und mit falschen Behauptungen Bargeld ergaunern. Eine 87-Jährige fiel auf die Masche herein.
Bad Vilbel. Eine Seniorin (87) aus Bad Vilbel ist am Dienstag der vorigen Woche von zwei Kriminellen um 1500 Euro gebracht worden. Als angebliche Mitarbeiter der Stadtwerke statteten sie der alten Dame einen Besuch ab. Die Männer wiesen die Seniorin an der Haustür darauf hin, dass sie einen neuen Stromzähler brauche und drohten damit, den Strom sofort abzuschalten, wenn die Frau nicht gleich 1500 Euro bezahlen würde.
Weil die Forderungen massiv waren und die Seniorin befürchtete, plötzlich ohne Strom und Heizung dazustehen, gab sie den Männern schließlich das geforderte Geld. Tatsächlich handelte es sich allerdings nicht um Mitarbeiter der Stadtwerke, sondern um dreiste Gauner.
Wie die Polizei nun mitteilt, handelte es sich im vorliegenden Fall um einen etwa 50-jährigen, kräftigen Mann. Dieser war mit einer blauen Jacke bekleidet und sprach Deutsch. Der zweite Täter war etwa Mitte 30, schmal, hatte eine dunkle Hautfarbe und trug eine dunkle Jacke.
Weil immer wieder diese Art des Dienstleistungstricks angewendet wird, haben die Stadtwerke jüngst bereits vor Betrügern gewarnt. Sie weisen darauf hin, dass ihre Mitarbeiter kein Bargeld kassieren und zudem über einen Firmenausweis verfügen. Durch einen Anruf bei der Zentrale der Stadtwerke, Telefon (0 61 01) 5 28 01, kann geklärt werden, ob der vermeintliche Angestellte wirklich von dort kommt.
Doch nicht nur falsche Stadtwerke-Mitarbeiter sind derzeit unterwegs. In den vergangenen Tagen berichtete die Wetterauer Polizei auch über mehrere Kriminelle, die sich am Telefon als Polizisten ausgeben und so versuchen, älteren Mitbürgern sensible Angaben über ihre Wertsachen zu entlocken. (red)