Das Theater Alte Mühle eröffnet ihr Jahresprogramm am Mittwoch, 17. Januar, 20 Uhr mit einem Dauerbrenner: Michael Quast und Philipp Mosetter gastieren mit ihrer sehr eigenwillig kommentierten Darstellung von „Goethe: Faust I“.
Bad Vilbel. Die Schauspieler, Kabarettisten und Autoren Michael Quast und Philipp Mosetter „interpretieren“ den Klassiker Goethes als „Humorbuch ersten Ranges“ und werden damit seit Jahren von kleineren und größeren Bühnen immer wieder per Buchung genötigt, diesen Dauerbrenner nicht im Archiv verstauben zu lassen.
„Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust…“ Goethe selbst habe im Text verankert, dass nur zwei Darsteller vorgesehen sind, wird in der Ankündigung behauptet. Daher auf der Bühne: Herr Quast, der Meister der multiplen Rollengestaltung, zuständig für Personal und Geräuschkulisse (allein im Osterspaziergang sind das 19 Rollen), und Herr Mosetter, der Meister der Fußnote, zuständig für Subtext und Bühnenbild.
„Faust I“ ist das Schlachtfeld für den Kampf zwischen Herrn Quast (der immer strebend sich bemüht) und Herrn Mosetter (dem Geist, der stets verneint) unter Hinzuziehung der Psychoanalyse, der Quantentheorie und der Kunst, Papierflieger zu falten.
„Es geht so ernst zur Sache, dass sich Heiterkeit ausbreitet, bevor das erste Wort gesagt ist. Ein Abend, an dem auch Goethe-Enthusiasten nicht unter ihrem Niveau lachen müssen“, garantiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung in einer Kritik. Und in der Frankfurter Rundschau wird die Inszenierung gar als „unangreifbar“ geadelt und ebenfalls das Niveau beschworen: „Eine große Goethe- und Faust-Belustigung. Quast und Mosetter erfüllen damit den sehnlichen Wunsch gebildeter Menschen, sich über Bildungsinhalte unbekümmert lustig machen zu dürfen, ohne unters gebotene Niveau zu rutschen.“ (hir)
Der Eintritt zur Vorstellung in der Alten Mühle kostet zwischen 17 und 24 Euro. Im Vorverkauf sind Tickets erhältlich im Kartenbüro im Klaus-Havenstein-Weg 1, online unter www.kultur-bad-vilbel.de, und anderen Verkaufsstellen.