Karben. „Wir brauchen mehr Wasser, beeilt Euch“, ruft Marvin Lehnhart seinen Freunden Max Schott und den Brüdern Kilian und Robin van Dijk zu. Die vier Jungen eilen zum Peter-Geibel-Brunnen und füllen ihre Kannen mit Wasser. Dann geben sie diese an ihren Nebenleute weiter – und so bildet sich eine Menschenkette bis zur Kirche St. Michaelis hinauf. Was so gut funktioniert, war Idee eines Organisationsteams, dass sich diese Aktion anlässlich des Gemeindefestes einfallen ließ. „Etwa 180 Menschen waren Teil der Kette“, schätzte Uwe Küster vom Ausschuss.
Ziel der Menschenkette war es, ein Fass von 250 Litern zu füllen. Norbert Greulich, Mitglied des Kirchenvorstandes, sieht in der Menschenkette auch einen symbolischen Akt: „Alle ziehen an einem Strang, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.“ Während Marvin Lehnhart und seine Freunde am Brunnen die Behälter füllten, wartet Pfarrer Werner Giesler am Fass gespannt darauf, dass es zum Überlaufen gebracht wird. Der 13-jährige Marvin Schuch ist es dann, der mit der letzten Wasserfüllung den großen Behälter überlaufen ließ. Mit einem kräftigen Glockenschlag wurde das Ereignis festgehalten. „Die Aktion hat perfekt geklappt und hat allen Spaß gemacht“, stellte Erika Bickelhaupt fest, die maßgeblich am Gelingen der Aktion beteiligt war. Unter dem Motto „Wir bringen unser Fass zum Überlaufen“, durfte in der St. Michaelis Kirche bei einem vielseitigen Programm viel über das Thema Wasser gelernt werden.
Eine Ausstellung dokumentierte die Geschichte des Peter-Geibel-Brunnens, am Stand des BUND konnte mitgebrachtes Wasser analysiert werden und zudem wurde das Projekt „Kunst in Kirchen“ dargeboten. Die Frankfurter Künstlerin Barbara Greul-Aschanta stellte einige Werke rund um das Motiv Wasser aus. In den Mittagsstunden sorgte dann die Jugendtheatergruppe der Kirche mit Goethes „Zauberlehrling“ für kulturelle Unterhaltung. Die Thematik Wasser wurde also galant in ein buntes Programm eingebettet, das für Abwechslung und Unterhaltung der Besucher sorgte. (sdr)