Die Viertklässler der Grundschule Kloppenheim enga- gierten sich für einen kari- tativen Zweck. Sie backten Waffeln, schenkten Punsch, heißen Orangensaft und Kaffee aus. Der Erlös kommt einem Kinderheim zugute.
Karben. Der Duft von frisch gebackenen Waffeln, Kaffee und Punsch zog über den Schulhof. Es war noch dämmrig, der Unterricht hatte noch nicht begonnen. Lange Schlangen bildeten sich zur frühen Stunde vor einer Theke, die von den Eltern und Lehrerinnen auf dem Pausenhof der Grundschule Kloppenheim aufgebaut wurde. Die Jungen und Mädchen der „Eulenklasse“ reichten ihren Gästen ganz nach Wunsch Waffeln, Punsch, heißen Orangensaft und Kaffee.
„Das ist ein ganz besonderes Frühstück“, schwärmte die ehemalige Schulleiterin Walburga Kauer, die auf Einladung eines Schülers gekommen war. Andere pflichteten ihr bei, ließen sich Backwerk und Getränke schmecken. Manch einer erstand noch eine der hübschen Bastelarbeiten, die die Viertklässler gefertigt hatten und zum Kauf anboten. „Unsere Einnahmen spenden wir dem Kinderheim Kinderheimat Reinhardshof“, berichteten Elena und Kassim. Die beiden Kinder und ihre Klassenkameraden hatten offensichtlich viel Spaß an der Aktion. Beide betonten: „Wir finden die Aktion gut, weil wir möchten, dass es anderen auch gut geht. Für uns ist es selbstverständlich, dass wir mal in den Urlaub fahren. Wir möchten helfen, dass die Kinder, die im Kinderheim leben, das auch einmal erleben können.“
Schulleiterin Renate Engelhard, die auch Klassenlehrerin der Viertklässler ist, zeigte sich beeindruckt vom Einsatz der Schüler. „Mit Freude und viel Eifer haben sie auch den Weihnachtsschmuck gebastelt. Die Schüler werden sensibilisiert für die Situation von Kindern, die nicht in einer Familie zusammen mit ihren Eltern leben und mit ihnen auch mal etwas unternehmen können.“
Kinder entscheiden
Bei der Ausarbeitung eines Konzeptes für die Aktion hatten die Kinder Entscheidungsfreiheit. Elena: „Wir haben mit Frau Engelhard Vorschläge gesammelt, was wir machen und wem wir das eingenommene Geld geben könnten.“ Kassim ergänzte: „Der Leiter des Kinderheims hat sich riesig gefreut, als wir mit ihm telefoniert haben, viel mehr als andere, mit denen wir Kontakt aufgenommen hatten. Deswegen haben wir uns für dieses Kinderheim entschieden.“
Die Schülerinnen und Schüler hatten ihre Verkaufsaktion genau geplant. Sie brachten Waffeleisen und Teig, Getränke und Becher mit. Viel Unterstützung erfuhren sie von ihren Eltern. Gerätschaften und Zutaten wurden von den Erwachsenen kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Die Jungen und Mädchen begannen schon im November, in der Freiarbeit Holzsterne, Tannenbäume, Engel, Herzen und Kerzenständer in Sternenform herzustellen und zu verzieren. Plätzchen wurden ebenfalls angeboten. Die Dienste wurden eingeteilt.
Übergabe im Frühjahr
Dreimal waren die Verkaufsstände in der Woche vor Weihnachten für jeweils 30 Minuten vor dem Unterricht geöffnet. Von der Resonanz, die ihre Aktion hervorrief, zeigte sich die „Eulenklasse“ begeistert. Elena: „Die Bastelarbeiten sind nach der zweiten Runde schon ausverkauft.“ Und Kassim hatte die Einnahmen gezählt: „An den ersten beiden Verkaufstagen haben wir schon 562,20 Euro eingenommen. “ Die Spende soll im Frühjahr beim Frühlingsfestes des Kinderheims übergeben werden.