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Das Abenteuer Familie fördern

Heilsberger Basarfrauen spenden 1500 Euro fürs Projekt „Wellcome“

Das Team des Heilsberger Kleiderbasars übereicht einen Scheck im Wert von 1500 Euro an „Wellcome“. Foto: Hirschmann
Das Team des Heilsberger Kleiderbasars übereicht einen Scheck im Wert von 1500 Euro an „Wellcome“. Foto: Hirschmann

Bad Vilbel. 1500 Euro hat das Frauenteam, das seit fast 20 Jahren den Heilsberger Kleiderbasar organisiert, dem Projekt „Wellcome“ gespendet. „Wellcome“ ist eine Koordinationsstelle, die als eine Art moderner Nachbarschaftshilfe praktische Hilfe für Eltern in den ersten Monaten nach der Geburt eines Kindes anbietet: Diese richten sich vor allem an Familien, die neu in der Stadt sind oder aus anderen Gründen keine familiäre Unterstützung haben.

Ehrenamtliche Helfer bringen Entlastung in Alltagsangelegenheiten, so wie es sonst Großeltern, Freunde oder Nachbarn tun. Die Helferinnen können zwar lediglich „die Spitze des Alltagsstresses abmildern“, erläutert „Wellcome“-Koordinatorin Ilona Schopf, aber dies sei schon sehr wichtig, um dem „Abenteuer Familie“ den Start in eine neue Phase zu erleichtern.

Damit die jungen Eltern sich unbesorgt ausruhen können, bewachen die Ehrenamtlichen den Schlaf des Babys, kümmern sich um die älteren Geschwisterkinder oder bieten Begleitung zum Kinderarzt an, um nur einige Beispiele zu nennen.

Familien zahlen zwischen einem und fünf Euro für eine Stunde Hilfe durch die Ehrenamtlichen. Die derzeit neun Helfer sind versichert und wurden in Unfallprävention und Erste Hilfe bei Kleinkindern geschult. „Unser einziger männlicher Ehrenamtlicher bekommt demnächst mit einem Wickelkurs eine Fortbildung“, verrät Ilona Schopf. Im Jahr sind es im Durchschnitt 20 bis 30 Familien, die für jeweils drei bis vier Monate die Angebote in Anspruch nehmen.

Kuchenersatzgebühr

„Wellcome Bad Vilbel“ gibt es bereits seit 2012 und arbeitet eng mit dem städtischen Familienbüro zusammen: „Wir sind ein tolles Team“, sagt Jutta Wagner, Leiterin des Familienbüros, und lacht. Sie und Ilona Schopf sind froh, dass im Frühjahr dieses Jahres die Bad Vilbeler Arbeiterwohlfahrt (AWO) die Trägerschaft übernommen hat, nachdem die Evangelische Familienbildungsstätte ihren Rückzug erklärt hatte. AWO-Vorsitzender Rainer Fich betonte, dass dies nur möglich gewesen sei, weil die BVB-Stiftung der Volksbank und die Humanistische Stiftung von Hansgeorg Jehner mit der Zusage von jeweils 2500 Euro pro Jahr die finanzielle Grundlage hierfür geschaffen haben.

Der Heilsberger Kleiderbasar wird seit vielen Jahren von einem losen Kreis von sozial engagierten Frauen organisiert. Die Erlöse des zweimal im Jahr stattfindenden Basars werden für gemeinnützige Projekte gespendet. Wie Sprecherin Stefanie Meffert informierte, hatten beim jüngsten Basar im vergangenen September die Besucher an Ständen von 114 Anbietern die Wahl, sich günstig mit moderner Bekleidung, Schuhen, Taschen und Gürtel neu einzudecken.

Der Erlös für die Spenden setzt sich aus 15 Prozent der Verkaufseinnahmen zusammen sowie den Einnahmen an der Basar-Cafeteria. Die „Verkäufer“ sind angehalten, eine selbst gebackene Torte zu spendieren oder aber eine „Kuchenersatzgebühr“ von 8 Euro zu zahlen.

Im Laufe der Jahre konnten die Basar-Frauen so insgesamt mehr als 41 000 Euro an gemeinnützige Projekte spenden. (hir)


Weitere Informationen zum Projekt unter www.wellcome-online.de. Ilona Schöpf hat dienstags von 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr im Haus der Begegnung, Marktplatz 2, Sprechstunde; telefonisch ist sie unter (0152) 049 151 71 erreichbar.