Bad Vilbel. Seit zwei Jahren gibt es in der evangelischen Christuskirche eine neue, beinahe lebensgroße Krippe: Der Wetterauer Holzkünstler Stephan Guber hat sie exklusiv für die Gemeinde geschaffen. Sie wurde mit Hilfe von Spenden finanziert. Noch sind die Figuren nicht an ihren Plätzen am Stall angelangt, sondern sind verteilt an Orten in der Kirche anzutreffen. An Heiligabend werden sie dann ihren vertrauten Platz an der Krippe einnehmen.
Bis dahin werden sie von einem besonderen Gast begleitet, der in Richtung Krippe schaut: Lebensgroß sitzt der hölzerne Martin Luther in der ersten Reihe der Kirche und schaut auf Ochse, Esel und Schafe beim Stall.
Obwohl sie erst in diesem Jahr zum 500. Jubiläum der Reformation geschaffen wurde, hat die Gemeinde die Figur schon jetzt nach Bad Vilbel holen können, um dort die hiesigen Figuren am zweiten und dritten Advent zu ergänzen. „Eine sehr besondere Konstellation: Martin Luther schaut auf die Weihnachtskrippe. Welche Gedanken ihm wohl gekommen sein mögen? Welche Gedanken bewegen uns, wenn wir Krippe und Luther anschauen?“, fragt Pfarrer Klaus Neumeier angesichts des besonderen Gasts. In den Gottesdiensten der beiden kommenden Wochenenden kann man sich neben Martin Luther setzen. Daneben sind alle Interessierten eingeladen, an den Werktagen in die „Offene Kirche“ zu kommen. (zlp)