Durch das Engagement der Bürgerstiftung Büdesheim und die Unterstützung ehrenamtlicher Helfer ist die alte Pumpstation an der Nidderbrücke in Büdesheim zu einem Hingucker geworden.
Schöneck. „Die Idee kam mir recht spontan“, erinnert sich Manfred Geisler, Mitglied des Bürgervereins Büdesheim. „Und da habe ich mich sofort umgehört, wer mich bei der Umsetzung unterstützen kann.“ Sein Einfall: ein künstlerischer Anstrich für die alte Pumpstation. „Abriss des Hauses war keine Option, da die Arbeitsgemeinschaft Laternenfest die Pumpstation als Lager benutzt“, erklärt Geisler.
Kleiner Schandfleck
Nun erstrahlt die Pumpstation in der Brückgasse in neuem Glanz. Das Gebäude wurde saniert und hat eine hübsche Außenfassade bekommen. Die Sanierungsarbeiten hatte Jürgen Riemekasten, ein ehrenamtlicher Helfer, übernommen: „Der Außenputz musste erneuert werden, und der Sockel ist nun mit Natursteinen verkleidet. Wir haben langlebige Materialien verwendet, damit alles auch Bestand hat.“ Außerdem wurden die eingesetzten Glasbausteine verputzt. Die Materialkosten hat die Bürgerstiftung Büdesheim übernommen.
„Die alte Pumpstation war immer ein kleiner Schandfleck“, sagt Bürgermeisterin Conny Rück (SPD). Das kleine Häuschen war deutlich in die Jahre gekommen, hatte Rissen, der Putz bröckelte. „Noch dazu war die Außenfassade ringsherum mit Graffiti zugeschmiert“, erläutert Riemekasten. Nun wird dort das Jubiläum Büdesheims gewürdigt: 1200-jähriges Bestehen feiert der Ortsteil in diesem Jahr. Der Street-Art-Künstler Fabian Stenzel hat das Gebäude mit mit einer Sprayaktion verschönert. Den Kontakt zu Stenzel, der in Offenbach wohnt, konnte Manfred Geisler leicht herstellen: „Er ist mein Stiefsohn, da lag es nahe, auf seine künstlerischen Fähigkeiten zurückzugreifen“, so Geisler.
Jetzt prangt das Büdesheimer Wappen großflächig auf der Pumpstation. Als Untergrund hat Stenzel eine Holzoptik und Laubblätter angesprüht. „Die Holzoptik wirkt so echt, dass mich die Bürger schon darauf angesprochen haben“, erzählt Bürgermeisterin Rück. „Es ist einfach toll, wie die Pumpstation nun aussieht. Das spontane Projekt der Bürgerstiftung ist voll und ganz gelungen.“ Auch die Bürger sind begeistert: „Gerade als Anwohner ist die neue Pumpstation herrlich anzusehen“, sagt Bernd von Gfug. „Der Platz an der Nidder ist nun viel idyllischer“, bestätigt Jürgen Riemekasten. „Und wenn unser Laternenfest stattfindet, müssen wir uns für den Anblick der Pumpstation nicht mehr schämen“, freut sich Rück.
Projekte im Blick
„Mit diesen kleinen Projekten wollen wir unseren Ort unterstützen“, sagt Geisler. „Die Botschaft dahinter ist ein Appell an unsere Mitbürger. Denn jeder kann etwas für die Gemeinschaft beitragen.“ Die Pumpstation war aber nicht das letzte Projekt der Bürgerstiftung in diesem Jahr. „Wir werden am alten Friedhof noch eine Pflanzaktion vornehmen“, kündigt Geisler an.