Vorige Woche feierte Kulturamtsleiter, Festspielintendant und Geschichtsvereinsvorsitzender Claus-Günther Kunzmann seinen 60. Geburtstag. Seit 30 Jahren steht er in städtischen Diensten, seine Arbeit hat das Kulturleben der Stadt vielfältig geprägt.
Bad Vilbel. Am 4. Oktober 1957 erblickte Claus-Günther Kunzmann im Haus Friedberger Straße 24, im ersten Stock oben links, das Licht der Welt. Er ist Spross einer Familie, die seit dem 15. Jahrhundert in der Quellenstadt ansässig ist. „Die Familie Krebs war zeitweise für den Gronauer Hof zuständig, drei Vorfahren auf meiner Großelternseite kommen aus Bad Vilbel.“
Der Shakespeare-Fan hat eine rund 15 000 Bücher umfassende Bibliothek mit dem Schwerpunkt Geschichte, aber auch mit zeitgenössischen Romanen und Sachbüchern. In seiner Freizeit hört er gerne Opern, hält sich mit Radfahren fit.
Nach dem Abitur studierte der heutige Festspielintendant Wirtschaftsingenieurwesen in Darmstadt, aber sein Herz schlug schon damals für die Geschichte seiner Heimatstadt und die Kultur. Vor 40 Jahren begann sein ehrenamtliches Engagement im Heimatmuseum. 1987 fand er eine Anstellung in der Stadtverwaltung, absolvierte zwei aufeinander aufbauende Ausbildungen zum Verwaltungswirt.
Beruflich hat ihm der frühere Hauptamtsleiter Walter Weiher den Weg mit der Ausbildung zum Verwaltungswirt parallel zur inhaltlichen Arbeit im Kulturamt geebnet. „Günter Biwer bin ich für die kreativ chaotische Zusammenarbeit bei der Realisierung der Burgfestspiele sehr dankbar, und Klaus Minkel dafür, dass er die Entwicklung der Burgfestspiele ermöglicht hat.“ Bereits am ersten Ausbildungstag hatte Kunzmann mit den Burgfestspielen zu tun. Mit dem damaligen kaufmännischen Leiter der Stadt, Bernd Wolf, hatte er die Aufgabe, Biwers Projekt Burgfestspiele einen soliden Unterbau zu geben.
Ab 1988 übernahm Kunzmann die Verantwortung für die Freilichtspiele. Intendant und damit künstlerischer Leiter waren zunächst Bodo Preck, Klaus Havenstein und Jörg Reichlin. Im Jahr 1999 übernahm Kunzmann auch die künstlerische Leitung. (fau)
Hessentag ist Katalysator
Mit der Bewerbung für den Hessentag 2020 erhalte Bad Vilbel die Möglichkeit, sich für Kurzzeittouristen aufzuwerten, ist Claus-Günther Kunzmann überzeugt. „Der Hessentag ist nicht nur ein zehntägiges Fest, sondern eine ideale PR-Möglichkeit.“ Das Hotel- und Gaststättengewerbe könne einen großen Nutzen daraus ziehen: „Das bedeutet mehr Leben in der Stadt und Teilhabe an der aktiven Metropolenregion Rhein-Main.“ „Mich fasziniert das Potenzial, das Bad Vilbel hat, das wir in den nächsten drei Jahren heben müssen.“ (fau)