Eine wichtige Querverbindung für Fußgänger und Radfahrer will der Heilsberger Ortsbeirat verbessern. Doch eine große Frage dabei ist, ob die Bürger dafür zur Kasse gebeten werden müssen.
Bad Vilbel. Schon seit Jahren ein Dauerthema ist der Plattenweg, der quer durch den Heilsberg verläuft und nicht nur von Schülern rege frequentiert wird. Den Weg haben sich kürzlich auch die Mitglieder des Ortsbeirats genauer angesehen und dabei einige Mängel festgestellt. Dies mündete nun in einem gemeinsamen Antrag, der aber dennoch einigen Diskussionsbedarf aufwies.
So soll zwischen dem Pommernweg und der Brandenburger Straße geprüft werden, ob dort schräges Parken möglich ist, um mehr Parkplätze zu schaffen. Der Weg wird nicht nur von Fußgängern und Radfahrern genutzt, sondern auch von den dortigen Anwohnern, die ihre Autos dort abstellen.
Möglichst wenig Löcher
Ebenfalls geht es darum, diese Situation zu entschärfen und den Fuß- und Radweg von der Straße zu trennen. Weiterhin soll Ersatz für eventuell zu fällende Bäume geschaffen werden.
Wie Bauamtsleiter Erik Schächer in der Sitzung mitteilte, wurden die Vorschläge des Ortsbeirats bereits an das Büro IMB Plan weitergeleitet, die mit der Überplanung der Situation auf dem Heilsberg betraut sind. Das Büro soll diese Vorschläge nun einarbeiten und zu gegebener Zeit wieder dem Ortsbeirat vorstellen. Eine Ankündigung, die auf das Wohlwollen der Mitglieder im Beirat stieß.
Unklar allerdings ist für die Mitglieder die Frage, ob die Anwohner für die Umbauarbeiten in die eigene Tasche greifen müssen. Denn es ist zwar erklärtes Ziel von Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU), die ungeliebten Beiträge wieder abzuschaffen, doch noch ist dies nicht geschehen.
„Es hängt nun davon ab, ob die Straße grundhaft erneuert werden muss oder nur Ausbesserungen vorzunehmen sind“, erläuterte Schächer. Denn nur bei grundhaften Erneuerungen werden die Beiträge fällig. „Wir wollen möglichst wenig Löcher aufreißen, doch es kann sein, dass wir nicht darum herumkommen, eine grundhafte Erneuerung vorzunehmen“, so Schächer.
Daraufhin schlug Michael Rudolphi (FDP) vor, die Arbeiten doch auf einen Zeitpunkt zu verschieben, zu dem die Satzung wieder abgeschafft ist. Was ihm allerdings Kritik einbrachte. So sagt Jens Matthias (Grüne), dass die FDP seinerzeit ja schließlich mit für die Satzung gestimmt habe. Dies aber aus äußeren Zwängen, konterte Rudolphi.
Gefahr an Kreuzungen
Der Abschnitt zwischen Brandenburger Straße und Pommernweg ist aber nicht der einzige, zu dem es Verbesserungsvorschläge gibt. Denn der Ortsbeirat hat bereits im vergangenen Jahr einstimmig dafür gestimmt, einzelne Parkplätze an den Überquerungsinseln des Plattenwegs zu entfernen, um Kinder auf dem offiziellen Schulweg zu schützen. Geschehen ist dazu bislang noch nichts. Grund: Weil der gesamte Plattenweg in die Neuplanungen von IMB Plan einfließen wird, sagte dazu Erster Stadtrat Sebastian Wysocki (CDU) auf Anfrage. „Ein Fördermittelantrag dazu soll bis Ende September gestellt werden“, erläutert er. Dann würden auch alle Kreuzungen des Plattenwegs in Augenschein genommen.
Zum schrägen Parken zwischen der Brandenburger Straße und dem Pommernweg machte Wysocki den Anwohnern aber nur wenig Hoffnung. „Dafür wird ein grundlegender Umbau nötig sein.“ Sollte die Straßenbeitragssatzung nicht durch das Stadtparlament wieder aufgehoben werden, müssen die Bürger zahlen.